Kommentar Nur nicht verzetteln

Die Rewe ist gut unterwegs. In einem schwierigen deutschen Markt erzielten die Supermärkte im ersten Quartal des Jahres ein Umsatzplus von 7,1 Prozent auf vergleichbarer Fläche.

Und auch im Touristikgeschäft, dem zweiten Kerngeschäft, stiegen die Erlöse. Das und im vergangenen Jahr geleistete Vorsorge verschafften dem Konzern Luft, um sich um sein Sorgenkind Penny zu kümmern.

Die Discount-Tochter werde saniert, versicherte Rewe-Chef Caparros. Viel anderes bleibt ihm auch kaum übrig. Das Segment ist in Deutschland so groß, dass die Rewe es gar nicht preisgeben kann, wenn sie anderen Geschäfte nicht gefährden will.

Kümmern muss sich die Rewe auch um Promarkt. Die Elektronikkette droht zur nächsten Baustelle zu werden. Und sie muss weiter neue Handelskonzepte erproben. Das hat das Unternehmen zuletzt mit einigem Geschick gemacht. Temma-Biomärkte, Rewe to go mit Produkten zum direkten Verzehr oder der Online-Handel könnten sich zu wichtigen Standbeinen des Einzelhandels entwickeln.

Rewe muss also auf vielen Feldern Flagge zeigen, ohne sich dabei zu verzetteln. Gut, dass der Konzern einem Einstieg ins deutsche Drogeriegeschäft am Dienstag eine Absage erteilte.

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