Im Alter von 90 Jahren Motorsportler und Unternehmer Otto Flimm gestorben
Brühl · Der Motorsportler und Unternehmer Otto Flimm ist tot. Er erlag in der Nacht zu Montag Verletzungen, die er sich in der vergangenen Woche bei einem Unfall mit seinem Elektromobil zugezogen hatte.
Der Motorsportler und Unternehmer Otto Flimm ist tot. Der 90-Jährige war Ehrenpräsident des ADAC, Träger des Bundesverdienstkreuzes und Erster Ehrenvizepräsident der Motorsportorganisation FIA. Er erlag in der Nacht zu Montag Verletzungen, die er sich in der vergangenen Woche bei einem Unfall mit seinem Elektromobil zugezogen hatte.
Flimm war begeisterter Motorradfahrer. In den 1950er-Jahren gewann er zweimal die deutsche Meisterschaft in der 500er-Klasse. Als sein Lebenswerk gilt jedoch der Nürburgring. Flimm setzte sich in den 1970er- und 80er-Jahren für den Bau der Grand-Prix-Strecke ein. Als man dem Bau die Mittel sperren wollte, sammelte er mehr als 100.000 Unterschriften. Er gründete den Brühler Club für Motorsport und den Verein "Ja zum Nürburgring", dessen Vorsitzender er bis zuletzt war. Er sprang immer wieder ein, wenn es am Nürburgring Schwierigkeiten gab: Ob bei fehlenden Geldern für moderne Leitplanken oder die Unterstützung für Clubs von Sportwarten. Vergebens war sein Widerstand, als die Rennstrecke 2014 an private Investoren verkauft wurde. Eine besondere Verbindung hatte er auch zur Gemeinde Ruppichteroth: Hier fuhr er einst Rennen und übernahm 2012 die Schirmherrschaft für die gleichnamige Oldtimerausfahrt Christophorusfahrt.
Flimm war gelernter Industriekaufmann. Hauptberuflich leitete er bis 1992 den gleichnamigen Brühler Spirituosengroßhandel, der von seinem Vater Carl in Köln gegründet worden war und noch heute unter anderem die Liköre Kabänes und Flimm produziert.