Operativer Gewinn sinkt um rund 140 Millionen Euro Penny-Sanierung belastet Rewe

KÖLN · Die Sanierung von Penny verlangt von der Rewe-Gruppe noch einige Mühe. 2015 soll die Discount-Tochter Penny wieder schwarze Zahlen schreiben, sagte der zuständige Vorstand Jan Kunath am Dienstag bei der Bilanzpresskonferenz des Kölner Handel- und Touristikkonzerns.

 Kaufen bis in die Nacht: Kunden eines Rewe-Supermarkts.

Kaufen bis in die Nacht: Kunden eines Rewe-Supermarkts.

Foto: dpa

Die Neuausrichtung mit einer neuen Warenpräsentation, mehr Obst und Gemüse sowie mehr Eigenmarken zeigten aber erste Erfolge.

Seit dem zweiten Halbjahr des vergangenen Jahres stiegen die Umsätze deutlich. Die Neuausrichtung und die Schließung von etwa 100 von derzeit 2350 Filialen haben aber deutliche Spuren in der Rewe-Bilanz hinterlassen. Das operative Ergebnis Ebitda vor Einmalbelastungen sank um 140 Millionen auf 1,3 Milliarden Euro.

Der Überschuss sank nach vorläufigen Zahlen um ein Fünftel auf rund 300 Millionen Euro. Um den Betrag wurde das Eigenkapital gestärkt, das jetzt mit 4,7 Milliarden einen neuen Höchststand erreichte. Außerdem baute die Gruppe kräftig Schulden ab. "Wir sind exzellent gerüstet für alle Chancen und Opportunitäten, die sich uns in Zukunft in Deutschland und Europa bieten", sagte Vorstandschef Alain Caparros.

Vor allem setze er auf organisches Wachstum. Aus dem Discount-Geschäft verabschieden will er sich nicht. Und er bezeichnete es auch als Gerücht, dass sich Rewe von der Elektronikkette Promarkt trennen wolle. Wie im Gesamtmark sank der Promarkt-Umsatz um 3,8 Prozent auf 590 Millionen Euro.

Dafür legten die Toom-Baumärkte um 1,7 Prozent auf 1,9 Milliarden Euro zu. Wachstumstreiber waren die Supermärkte, aber auch die Rewe-Touristiksparte steigerte die Erlöse um 5,1 Prozent auf 4,6 Milliarden. Insgesamt erlöste die Gruppe mit 323 000 Beschäftigten den Rekordumsatz von 48,4 (2010: 46,8) Milliarden Euro.

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