Bayer Leverkusen Pharmakonzern hat die Top Ten im Visier

LEVERKUSEN · Innovation ist ein Schlüsselwort in den Reden von Bayer-Chef Marijn Dekkers. Nur über echte Innovationen könne sich der Konzern im internationalen Wettbewerb behaupten, betonte er auch bei der Bilanzvorlage. Den Konzern sieht er dabei auf dem richtigen Weg. Und im vergangenen Jahr seien gute Fortschritte erreicht worden.

 Mehr Dividende: Bayer-Vorstandschef Marijn Dekkers.

Mehr Dividende: Bayer-Vorstandschef Marijn Dekkers.

Foto: dpa

Dekkers Ziel: Bayer soll wieder zu den ersten zehn Pharmakonzernen der Welt gehören. Neben neuen Medikamenten könnten auch Zukäufe dafür sorgen, so Dekkers.

Die Bayer-Produktpipeline sieht Dekkers gut gefüllt. Gleich vier Medikamenten traut er einen Spitzenumsatz von einer Milliarde Euro pro Jahr zu. Darunter ist der Blutgerinnungshemmer Xarelto, der für mehr als zwei Milliarden Euro Umsatz sorgen könnte. Vielversprechende Kandidaten seien auch zwei Krebsmittel, für die im laufenden Jahr der Zulassungsantrag in der EU gestellt werden soll, und das Augenmittel VEGF Trap-Eye, das in den USA schon zur Behandlung der feuchten Makuladegeneration zugelassen ist und dessen Zulassung in Europa Bayer für das zweite Halbjahr erwartet.

Einen spürbaren Beitrag zum Wachstum werden die neuen Pharmaprodukte laut Dekkers aber erst im kommenden Jahre leisten. So werde die Pharma-Sparte im laufenden Jahr nur leicht wachsen. Die Kunststoffsparte MaterialScience werde sogar nur bei einem besser als erwarteten Marktumfeld ein Plus beisteuern können.

Die Pflanzenschutzsparte CropScience soll dagegen im mittleren einstelligen Prozentbereich zulegen. Insgesamt soll der Konzernumsatz drei Prozent höher sein als im abgelaufen Jahr, und auch das Ergebnis vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen und Sonderfaktoren soll leicht zulegen.

Dabei hatte Bayer im abgelaufenen Jahr schon einen Rekordumsatz von 36,5 (2010: 35,1) Milliarden Euro eingefahren. Das Konzernergebnis legte gar um 89,8 Prozent auf 2,47 Milliarden Euro zu. Damit verfehlte der Konzern allerdings die Erwartungen der Analysten, so dass die Aktie zu den Verlierern im Dax gehörte.

Die Aktionäre sollen durch eine um zehn Prozent auf 1,65 Euro angehobene Dividende profitieren, die Mitarbeiter allein über ein kurzfristiges Programm über 600 Millionen Euro erhalten.

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