Pharmakonzerne setzen auf Bonner Computerprogramm

Taskarena Software optimiert Geschäftsprozesse - Unternehmen hat sich im Markt gut behauptet

Bonn. Für die Taskarena Software Engineering sind Entfernungen nur relativ. Das Bonner Unternehmen mit Sitz am Pennefeldsweg in Bad Godesberg setzt räumlichen Distanzen, zum Beispiel zwischen unterschiedlichen Auto-Zulieferern, spezielle Computersoftware entgegen. So kann Lieferant A am Bildschirm genau sehen, was Lieferant B wann schicken kann oder ob Lieferant C besser wäre. Der Griff zum Telefonhörer entfällt.

Seit Ende der 80er Jahre beschäftigt sich das Unternehmen mit Computertechnik und Softwareentwicklung. Das Kerngeschäft besteht noch heute darin, computergestützte Geschäftsprozesse zu optimieren. Damals allerdings hieß die Firma noch GTW Datentechnik. Gegründet hat sie Achim Greif, der heutige Geschäftsführer von Taskarena Software.

Anfang 2000 schließlich schloss sich die GTW mit anderen IT-Unternehmen zur Taskarena AG zusammen. Das Konstrukt bewährte sich jedoch nicht. Unter dem neuen Namen Taskarena Software Engineering GmbH löste sich das Unternehmen im Dezember 2003 aus dem Verbund heraus. Noch rechtzeitig; Ende 2004 musste die frühere Muttergesellschaft Taskarena AG Insolvenz anmelden ( der GA berichtete).

"Die IT-Unternehmen sind in besonderem Maße von der momentan schwachen Konjunktur und der zurückhaltenden Investitionsbereitschaft der Unternehmen betroffen", sagte Greif im Hinblick auf die Insolvenz der AG. Sein Unternehmen, das bald mit neuem Namen auftreten wird, habe sich dagegen im Markt gut behauptet. 52 Mitarbeiter seien in Bonn beschäftigt. Für dieses Jahr erwartet die Firma nach eigenen Angaben einen Umsatz von neun Millionen Euro.

Die Einnahmen kommen vor allem aus dem Schwerpunktprodukt "PADDS". Dabei handelt es sich um ein Analyse-Werkzeug, mit dem Pharmaunternehmen weltweit Marketingdaten zu ihren Produkten abfragen können.

Das Programm ist in der Lage, unterschiedliche Quellen zu kombinieren. Laut Taskarena Software nutzen nahezu alle großen Pharmakonzerne die Anwendung. Seine Zukunft sieht das Unternehmen in der Bundesstadt. "Wir fühlen uns mit dem Standort Bonn verbunden", sagte Greif. Gemeinsam mit den benachbarten Unternehmen versuche man, das Forum Pennenfeld zum gemeinschaftlichen Nutzen weiter zu entwickeln.

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