Post erteilt Commerzbank klare Absage

Der Bonner Konzern ist an einer Fusion derzeit nicht interessiert

Post erteilt Commerzbank klare Absage
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Bonn. (dpa) Fusionsgedanken der Commerzbank mit der Postbank hat die Deutsche Post eine klare Absage erteilt. „Es gab und gibt keinerlei Gespräche mit der Commerzbank“, sagte eine Sprecherin der Post am Montag in Bonn.

Auch gebe es keinerlei Pläne, die Eigentümerstruktur der Postbank zu ändern. Commerzbank-Chef Klaus- Peter Müller hatte am Wochenende in einem Zeitungsinterview erklärt, durch einen Zusammenschluss seines Hauses mit der Postbank entstünde die wichtigste Privatkundenbank in Europa.

In Deutschland sieht Müller nach eigenen Aussagen keine anderen Fusionspartner. „Das Spielfeld ist begrenzt“, sagte Müller der „Welt am Sonntag“. Auch eine Übernahme der Commerzbank durch ein ausländisches Institut schloss Müller nicht aus, stellte aber Bedingungen. Es komme darauf an, dass es ein Institut sei, das passe und das sich verpflichte, die Commerzbank nicht zu zerschlagen, sagte Müller der Zeitung.

Müller, der im März 2005 das Amt des Bankenpräsidenten übernimmt, rechnet damit, dass die Übernahmegefahr deutscher Banken durch ausländische Wettbewerber steigt. Mit Ausnahme Deutschlands sei die Konsolidierung Europas weitgehend abgeschlossen. „Die Gefahr einer Übernahme ist größer denn je“, sagte Müller.

Der Commerzbank-Chef trat Befürchtungen entgegen, wonach es bei der rund 33 000 Mitarbeiter zählenden Bank zu einem weiteren Stellenabbau kommen könne. Solche Pläne gebe es zur Zeit nicht, versicherte Müller, der zuletzt die Streichung von 900 Stellen im Investmentbanking bekannt gegeben hatte. Eine Schließung der Investmentbank schloss Müller aus.

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