Post vervierfacht ihren Gewinn

Die Deutsche Post hat im vergangenen Jahr dank der Erholung der Weltkonjunktur und hoher Erträge aus dem Postbank-Verkauf den höchsten Gewinn seit dem Börsengang vor rund zehn Jahren erzielt. Der Bonner Konzern verdient 2,54 Milliarden durch Postbank-Verkauf.

Bonn. Die Deutsche Post hat im vergangenen Jahr dank der Erholung der Weltkonjunktur und hoher Erträge aus dem Postbank-Verkauf den höchsten Gewinn seit dem Börsengang vor rund zehn Jahren erzielt. Postchef Frank Appel erwartet auch im laufenden Jahr gute Geschäfte.

"Wir haben ein phänomenales Nettoergebnis erwirtschaftet", sagte Appel am Donnerstag bei der Bilanzvorlage in Bonn. Unter dem Strich verdiente der Bonner Logistikkonzern im abgelaufenen Geschäftsjahr 2,54 Milliarden Euro, nach 644 Millionen im Vorjahr. Allerdings trug der Postbank-Verkauf mit 1,57 Milliarden Euro den Löwenanteil zum Gewinn bei.

In der Logistik, im Frachtgeschäft, mit Paketen und Express-Sendungen soll es in diesem Jahr weiter aufwärts gehen. "Wir sind in den Wachstumsmärkten extrem stark positioniert", sagte Appel mit Blick auf Asien. Das Briefgeschäft in Deutschland steht allerdings weiter unter Druck, wenn auch nicht mehr so stark wie bisher. So blieb die Briefmenge im vergangenen Jahr stabil, wegen des weit gehenden Verlusts des Mehrwertsteuer-Privilegs sank das Ergebnis in dieser Sparte hingegen nochmals kräftig.

Mittelfristig erwartet die Post, mit dem E-Postbrief Geschäftseinbußen beim klassischen Brief zumindest teilweise kompensieren zu können. Das dauere noch "drei bis fünf Jahre", sagte Briefvorstand Jürgen Gerdes. Die wachsenden Umsätze sollen bei der Post weltweit auch für neue Arbeitsplätze sorgen, kündigte Appel an. "In Deutschland wird die Situation wegen der Entwicklung im Briefbereich aber schwierig bleiben", schränkte der Postchef ein.

Die Post wolle die Beschäftigung hierzulande "maximal" halten, das bleibe aber "eine Herausforderung." Weltweit ist die Post mit fast einer halben Million Mitarbeiter einer der größten privaten Arbeitgeber. 40 Prozent davon arbeiten in Deutschland, darunter noch knapp 46 866 Beamte. Die Aktionäre der Post sollen eine um fünf auf 65 Cent erhöhte Dividende erhalten, die im Inland erneut steuerfrei ist. Die Post-Aktie legte am Donnerstag in einem schwächeren Gesamtmarkt leicht um 0,3 Prozent auf 12,98 Euro zu.

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