Das Ergebnis vor Steuern stieg um gut 20 Prozent auf 208 Millionen Euro (Vorjahreszeitraum: 174 Mio. Euro), wie die Post-Tochter gestern in Bonn mitteilte. Die neue Postbank-Gruppe gewann in den ersten drei Monaten 245 000 Kunden. Damit sieht sich die Bank laut Vorstandschef Wulf von Schimmelmann auf gutem Weg, das anvisierte Ziel von 900 000 Neukunden in 2006 zu erreichen.

Die Gesamtzahl der Kunden stieg auf 14,6 Millionen. Nach Kundenzahl ist die Postbank mit Abstand die größte Privatkundenbank in Deutschland. "Die neue Postbank-Gruppe ist sehr gut in das Jahr 2006 gestartet und wir hoffen, dass das in den nächsten Quartalen so weitergeht", sagte Schimmelmann.

Die Bank bekräftigte ihr Ziel, im Gesamtjahr trotz Integrationskosten den Gewinn "spürbar" zu verbessern. Die Integration von BHW, die laut Schimmelmann gut voran kommt, kostete im 1. Quartal 715 Millionen Euro. Das Angebot für Privatkunden soll weiter ausgebaut und verbessert werden.

Die Postbank richte ihre Filialen systematisch daraufhin aus, den Ertrag pro Kunde nachhaltig zu steigern und die Kundenbindung weiter zu intensivieren, teilte das Unternehmen mit. Seit Anfang 2006 werden bei den etwa 4 200 BHW-Beratern auch Postbank-Produkte schrittweise ins Angebot aufgenommen.

Die technischen Voraussetzungen für den Zugang der BHW-Berater zu den Kunden der Postbank sollen bis zum Sommer geschaffen werden. Der BHW-Vertrieb soll dann insbesondere Bauspar- und Baufinanzierungsprodukte, Konsumentenkredite sowie Anlageprodukte anbieten.

Nach dem Zuwachs im Baufinanzierungsgeschäft auf 4,0 Milliarden Euro (vergleichbarer Vorjahreszeitraum 2,9 Mrd. Euro) erwartet die Postbank in diesem Quartal wieder eine Abschwächung. Die Zahl der Vollzeit-Mitarbeiter stieg durch die Übernahme von BHW und der Post-Filialen von 9 235 (alte Postbank) auf 22 593 am 31. März 2006.