Direktbank-Aktivitäten künftig in Bonn Postbank und Norisbank ziehen zusammen

BONN · Sämtliche Direktbank-Aktivitäten der Postbank und der Norisbank sind künftig unter einem Dach in Bonn vereint. In der Reuterstraße 122 haben insgesamt 150 Mitarbeiter neue Büros bezogen. Die in Berlin verbliebenen 50 Mitarbeiter der Norisbank haben dafür ihren Sitz in der Hauptstadt komplett aufgegeben.

 Feierten: Postbank-Chef Frank Strauß und Philip Laucks, Bereichsvorstand Direct Banking der Postbank. FOTO: FROMMANN

Feierten: Postbank-Chef Frank Strauß und Philip Laucks, Bereichsvorstand Direct Banking der Postbank. FOTO: FROMMANN

Foto: Barbara Frommann

Im Rahmen der Einweihung des neuen Gebäudes gestern Abend erklärte Postbank-Chef Frank Strauß das Ziel der Zusammenführung: "Durch die unmittelbare Zusammenarbeit der beiden Teams wollen wir die besten Ideen für unsere Kunden im Bereich Online- und mobiles Banking noch schneller weiterentwickeln." 2012 hatte die Deutsche Bank alle Filialen der Norisbank geschlossen. Den Mitarbeitern wurde damals eine Übernahme in die Filialen der Postbank angeboten. Die übrigen Mitarbeiter der Direktbank blieben in Berlin.

"Wir wollen stärkere Digitalisierung mit dem verbinden, was wir bereits haben, nämlich ein großes Filialnetzwerk", sagte Strauß gestern Abend zur Strategie des Unternehmens. So wolle die Postbank künftig große Schiffe wie die Sparkassen oder auch Genossenschaftsbanken angreifen. Ob das Filialnetz bei der Postbank wie heute erhalten bleibt, ließ er offen: "Indem wir die Verträge mit der Deutschen Post bis 2020 verlängert haben, haben wir uns bewusst für die Filialen entschieden", sagte Strauß auf der einen Seite. Auf der anderen Seite schloss er Änderungen in den nächsten fünf Jahren nicht aus.

Der Umbau des Gebäudes habe einen mittleren einstelligen Millionenbetrag gekostet. Die gemeinsamen Konferenzräume sind nach Berliner und Bonner Stadtteilen benannt. Die Farbe Rot spielt im Farbkonzept der Büros eine besondere Rolle: Die Farbe verbindet Postbank und Norisbank miteinander, weil sie in beiden Schriftzügen vorhanden ist.

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