Postler bekommen noch diesen Monat mehr Geld

Konzern und Gewerkschaft erreichen Tarifeinigung schon nach zwei Verhandlungsrunden - Erhöhung in zwei Stufen um 2,3 und 2,0 Prozent - Abschluss soll die Gewinnziele des Bonner Unternehmens nicht beeinflussen

Bonn/Frankfurt. (dpa) Für die rund 130 000 Beschäftigten der Deutschen Post gibt es eine Tarif-Einigung. Die Vereinbarung mit einer Laufzeit von 24 Monaten entspricht nach Angaben der Post einer Lohnsteigerung von 2,3 Prozent im ersten Jahr und zwei Prozent im zweiten Jahr.

Die Gewerkschaft ver.di war mit einer Forderung von 4,5 Prozent in die zweite Verhandlungsrunde gegangen. Sie hatte mit Warnstreiks gedroht, falls es in Frankfurt keinen Durchbruch gebe. Der Verhandlungsführer der Deutschen Post, Arbeitsdirektor Walter Scheurle, zeigte sich mit dem Ergebnis zufrieden.

"Trotz schwieriger Rahmenbedingungen haben wir ein für beide tragfähiges Ergebnis erzielt", stellt er fest. In Zeiten langwieriger Tarifverhandlungen sei die schnelle Einigung eine positive Nachricht. Für die ersten sechs Monate von Mai bis Oktober 2006 wurde eine Einmalzahlung von 250 Euro vereinbart. Von November 2006 bis Oktober 2007 steigen die Löhne und Gehälter um drei Prozent.

Ab November 2007 bis zum Ende der Vereinbarung im April 2008 wurde eine Lohnsteigerung um weitere 2,5 Prozent beschlossen. Ein Unternehmenssprecher sagte, der Abschluss sorge für mehr Planungssicherheit bis zum Auslaufen der Exklusivlizenz der Deutschen Post im Briefgeschäft Ende 2007.

Der Abschluss liege innerhalb der Planungen der Post, hieß es in Branchenkreisen. Er werde keinen Einfluss auf die Jahresprognose des Bonner Konzerns haben. Auch vergangene Tarifabschlüsse hatten die Gewinnziele der Post nicht in Frage gestellt. Für das laufende Jahr erwartet die Post nach früheren Angaben einen operativen Gewinn von mindestens 3,7 Milliarden Euro. Am Dienstag will sie Zahlen für das erste Quartal vorlegen.

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