Qual der Wahl beim Weihnachtspaket

Das klassische Post-Paket des Bonner-Konzerns hat inzwischen Konkurrenz bekommen - Anbieter kalkulieren ihre Preise unterschiedlich - Internet-Nutzer können fast überall sparen - Kräftige Aufschläge für Sonderleistungen

  Im innerdeutschen Versand  ist Hermes ärgster Rivale der Post AG - und auch im Weihnachtsgeschäft eine günstige Alternative für die Kunden.

Im innerdeutschen Versand ist Hermes ärgster Rivale der Post AG - und auch im Weihnachtsgeschäft eine günstige Alternative für die Kunden.

Foto: dpa

Bonn. Wer Weihnachtspakete verschicken will, steht fast zwangsläufig vor der Frage, bei welchem Anbieter der Versand am günstigsten ist. Die Post-Frachttochter DHL hat mächtig Konkurrenz bekommen - und deshalb im Sommer die Preise gesenkt.

Ihr ärgster Rivale ist Hermes. "Hermes bietet beim innerdeutschen Versand die günstigsten Preise", sagt Eike Böttcher vom Internet-Portal Posttip.de. Außerdem rangeln auch GLS und DPD um Privatkunden-Pakete. Böttcher: "DPD ist auf alle Fälle eine Alternative zur Post und preislich wirklich gut."

Großer Nachteil des DPD: Weil die einzelnen Depots auf Franchise-Basis arbeiten, gibt es keine bundesweit gültigen Tarife. Die für die eigene Region gültigen Konditionen erfährt man im DPD-Paketshop oder beim zuständigen Depot (die Internetseite www.dpd.net bietet entsprechende Suchfunktionen).

Wer günstige Tarife sucht, sollte wissen, dass die Anbieter ihre Preise unterschiedlich kalkulieren. "GLS und Hermes berechnen maßbasiert", sagt Experte Böttcher. Das bedeutet: je geringer die Abmessungen, umso niedriger der Preis.

"Dort ist man mit kleinen, schweren Sendungen am günstigsten dran." Im Gegensatz dazu zählt bei DHL und DPD das Gewicht. Böttcher: "Das empfiehlt sich für große und leichte Sachen." Internet-Nutzer können sowohl bei DHL als auch bei Hermes sparen:

Wer die DHL-Paketmarken im Internet oder an der Packstation erwirbt, zahlt einen Euro weniger als in der Filiale. Wer den Hermes-Paketschein online ausfüllt, erhält 20 Cent Rabatt. Die Sendungen sind bis zu einem bestimmten Wert versichert; eine Ausnahme bildet das Postpäckchen, das unversichert unterwegs ist.

Für Sonderleistungen drohen bei manchen Anbietern Aufschläge, etwa für nicht quaderförmige Pakete oder beim Versand auf eine Insel. Üblicherweise sind Sendungen innerhalb Deutschlands je nach Anbieter binnen ein bis vier Tagen beim Empfänger.

Weil in der Vorweihnachtszeit das Paketaufkommen viel höher ist als im Rest des Jahres, empfiehlt es sich jedoch, die von den Anbietern angegebenen Abgabe-Termine einzuhalten, damit die Sendung rechtzeitig zum Fest beim Empfänger ankommt.

"Rechtliche Garantien kann der Kunde daraus nicht ableiten, denn es handelt sich um Regellaufzeiten", sagt Böttcher. "Es sollte zwar trotzdem funktionieren, aber es kann nicht schaden, ein paar Tage Puffer zu lassen."

Außerdem spart eine clevere Zeit-Planung bares Geld. Denn wem erst kurz vor dem Fest einfällt, dass er jemanden noch nicht bedacht hat, kann zwar innerhalb Deutschlands bei manchen Anbietern die Paketzustellung am 23. oder 24. Dezember veranlassen.

Aber dafür zahlt man auch entsprechend. Bei DHL etwa kostet die Samstagsauslieferung mit dem Namen "Express Service" 12,50 Euro Aufpreis - und wer am Heiligen Abend zugestellt haben will, muss satte 57 Euro extra berappen.

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