Raiffeisenbank Rheinbach besinnt sich auf ihre Stärken

Die Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel konnte im Jahr 2009 eine positive Geschäftsentwicklung erzielen, wie die bei der Vertreterversammlung der Genossenschaftsbank vorgelegten Zahlen belegen: Die Bilanzsumme stieg im Jahr 2009 um 24 Millionen Euro auf 702 Millionen Euro.

Rheinbach. (sax) Die Raiffeisenbank Rheinbach Voreifel konnte im Jahr 2009 eine positive Geschäftsentwicklung erzielen, wie die bei der Vertreterversammlung der Genossenschaftsbank vorgelegten Zahlen belegen: Die Bilanzsumme stieg im Jahr 2009 um 24 Millionen Euro auf 702 Millionen Euro.

Zurückzuführen sei dies im Wesentlichen auf den Anstieg der Kundeneinlagen, insbesondere bei den kurzfristigen Geldanlagen, so Vorstandssprecher Heinz Haubrichs. Zwar präsentierte sich die Position der Kredite an Kunden rückläufig, von einer Kreditklemme sprechen könne man jedoch nicht, wie Haubrichs betonte. Insgesamt könnte die Raiffeisenbank nämlich weitere 350 Millionen Euro Kredite zur Verfügung stellen, wenn eine entsprechende Kreditnachfrage vorhanden wäre.

Die Vertreterversammlung unter der Leitung des Aufsichtsratsvorsitzenden Ferdinand Schmitz genehmigten einstimmig den Jahresabschluss und folgten dem Gewinnverwendungsvorschlag. Ebenso votierte die Versammlung für die Ausschüttung einer Dividende in Höhe von sechs Prozent an die Mitglieder. Für die Zukunft hat sich der Vorstand mit Sprecher Haubrichs, Hans-Willi Wiedenau und Burkhard Kraus auf die Fahne geschrieben, dem ursprünglichen Sinn einer Genossenschaft, der Hilfe zur Selbsthilfe, verstärkt nachzukommen.

Seit Jahresbeginn 2010 werden Neugeschäfte deshalb nur noch mit Mitgliedern getätigt. Neue Kunden können schon mit 50 Euro Mitglied der Genossenschaftsbank werden. Mit dieser Strategie soll die Basis für die Zukunft der Raiffeisenbank zusätzlich gestärkt werden. Schon jetzt sei jeder vierte Einwohner des Geschäftsgebietes Mitglied. In Hinblick auf die Banken- und Finanzkrise verwahrte sich Haubrichs dagegen, dass alle Banker "über einen Kamm geschert" werden.

Eine allgemeine Bankenabgabe sei gegenüber den Volks- und Raiffeisenbanken weder fair noch sachgerecht, weil die Genossenschaftsbanken die Steuerzahler in 160 Jahren keinen Cent gekostet hätten. Er machte eine andere Rechnung auf: Während von den Volks- und Raiffeisenbanken allein 2009 1,2 Milliarden Euro Ertragssteuer gezahlt worden seien, hätten alle deutschen Großbanken zusammen gerade einmal ein Zehntel dieser Summe gezahlt.

Die ausscheidenden Aufsichtsratsmitglieder, Rheinbachs Bürgermeister Stefan Raetz und der Euskirchener Rechtsanwalt Michael Schneider, wurden wie von Aufsichtsrat und Vorstand vorgeschlagen wiedergewählt. Nach 38 Jahren ausgeschieden ist der Landwirt Kaspar-Josef Hüllen wegen des Erreichens der satzungsgemäßen Altersgrenze. An seiner Stelle wurde Meckenheims Bürgermeister Bert Spilles einstimmig in den Aufsichtsrat gewählt. Im Rahmen der Vertreterversammlung wurde Perpetua Hof als 20 000. Mitglied begrüßt.

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