Regionalgas Euskirchen mit höherem Gewinn

Versorger schließt Preiserhöhung nicht aus

Euskirchen. Die Regionalgas Euskirchen GmbH & Co KG, die rund 60 000 Haushalte im gesamten linksrheinischen Rhein-Sieg-Kreis versorgt, hat im vergangenen Jahr Absatz und Gewinn gesteigert. Nachdem das Unternehmen den Gaslieferpreis zu Jahresbeginn 2005 um fast 16 Prozent erhöht hatte, schließt Geschäftsführer Albert Pasch wegen der gestiegenen Ölpreise eine weitere Preiserhöhung im Herbst nicht aus.

"Wir sind mit dem Geschäftsjahr 2004 sehr zufrieden", sagte Pasch dem General-Anzeiger. Nach vorläufigen Zahlen stieg der Gasabsatz um knapp vier Prozent auf 3,1 Milliarden Kilowattstunden. Wegen einer geringfügigen Preissenkung um 0,1 Cent pro Kilowattstunde am Jahresanfang 2004 ging der Umsatz leicht von 113,1 auf 112,5 Millionen Euro zurück. Der Gewinn litt darunter aber nicht: Der Jahresüberschuss stieg laut Pasch von neun auf 9,5 Millionen Euro. Die Zahl der Mitarbeiter soll mit rund 135 konstant bleiben.

Vom Gewinn erhalten die Gemeinden Euskirchen, Rheinbach und Bornheim, denen das Unternehmen zu 60 Prozent gehört, den größten Anteil. 40 Prozent stehen der Rhenag zu, einer Tochtergesellschaft der RWE Rhein-Ruhr AG. 15 Prozent des Erdgases bezieht Regionalgas Euskirchen laut Pasch von der RWE, 85 Prozent kommen von E.on-Ruhrgas.

Zum 1. April habe sich der Einkaufspreis für das Gas erneut erhöht, sagte Pasch. Diese Preiserhöhung habe das Unternehmen an die Kunden bisher nicht weitergegeben. Wenn der Ölpreis im Jahresverlauf nicht sinke, müsse Regionalgas Euskirchen im Herbst aber möglicherweise die Preise erneut erhöhen. Pasch: "Der 1. Oktober ist ein kritisches Datum." Die Möglichkeit, statt weiterer Preiserhöhungen auf Gewinn zu verzichten, schließt Pasch aus: "Damit wären unsere Eigentümer sicher nicht einverstanden."

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