Rhein-Sieg-Eisenbahn fährt Dosenschrott

Kooperation von mehr als 20 Privatbahnen realisiert Verkehrsprojekt

Region. (hut) Die Bonner Rhein-Sieg-Eisenbahn GmbH (RSE) hat den Schienengüterverkehr in Weißenthurm übernommen. Im Rahmen ihres "Marktorientierten Angebots Cargo (MORA C)" hatte die Deutsche Bahn Cargo AG die Güterverkehrsstelle Weißenthurm bei Andernach zum 31. Dezember eingestellt. Zusammen mit ihrem Auftraggeber, der Rohstoff-Handelsgesellschaft mbH (RHM) aus Mülheim an der Ruhr, gelang es der RSE, die Verlagerung von rund 12 000 Jahrestonnen Schrott des Getränkedosenherstellers Schmalbach-Lubeca AG auf die Straße zu verhindern.

Im Schnitt dreimal wöchentlich werden von der RSE leere Güterwagen im Gleisanschluss der Schmalbach-Lubeca AG zugestellt und gleichzeitig beladene Güterwagen in Andernach an die DB Cargo AG übergeben. Den Weitertransport der Wagen nach Duisburg-Hochfeld Süd erledigt die DB Cargo AG im Auftrag der RSE.

In der Anfangsphase kommt eine gemietete Diesellokomotive der Mittelweserbahn GmbH (MWB) zum Einsatz. RSE und MWB kooperieren zusammen mit rund 20 anderen Bahnen im Netzwerk Privatbahnen. Voraussichtlich ab März 2002 wird die RSE vor Ort eine eigene Lokomotive einsetzen.

RSE-Geschäftsführer Rainer Bohnet freut sich: "Die Realisierung dieses Güterverkehrsprojektes zeigt, dass wir in der Lage sind, konkurrenzfähige Leistungen auf der Schiene zu erbringen. Besonders erfreulich ist darüber hinaus, dass wir einen zusätzlichen Lokführer einstellen konnten, der uns auch für andere Zugleistungen zur Verfügung steht." Laut Bohnet will die RSE versuchen, weitere Güterkunden zwischen Andernach und Bonn sowie auf der Ahrtalstrecke für den Transport zu gewinnen.

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