Für Privat- und kleinere Gewerbekunden Rheinenergie erhöht den Strompreis

Köln · Die Rheinenergie erhöht zum 1. April den Strompreis für Privat- und kleinere Gewerbekunden um rund 8,2 Prozent. So viel muss ein Haushalt mit drei Personen und einem Verbrauch von 3000 Kilowattstunden im Jahr mehr bezahlen, so das Unternehmen gestern. Das seien 5,70 Euro mehr im Monat.

 Stromsparen ist angesagt: Nach anderen Energieversorgern dreht auch die Rheinenergie an der Preisschraube.

Stromsparen ist angesagt: Nach anderen Energieversorgern dreht auch die Rheinenergie an der Preisschraube.

Foto: ap

Die Kilowattstunde kostet ab April mit 26,72 Cent inklusive Steuern 2,27 Cent mehr. Nicht betroffen von der Erhöhung sind Kunden mit einem Festpreisvertrag mit längerer Laufzeit. Derartige Verträge mit einer Laufzeit von bis zu 33 Monaten bietet das Unternehmen auf dem erhöhten Preisniveau von April den Kunden jetzt wieder ohne Mehrkosten an. Den Gaspreis hält die Rheinenergie stabil.

Die Strompreiserhöhung sei eine Folge der zum 1. Januar gestiegenen, staatlich veranlassten Belastungen, so das Unternehmen. Entlastend wirkten gesunkene Beschaffungskosten, die man an die Kunden weitergebe. So sei die Preiserhöhung per Saldo niedriger als die Summe der staatlich veranlassten Belastungen.

Bundesweit haben laut dem Preisvergleichsportal Verivox etwa 800 Stromanbieter ihre Preise bereits zum Jahresbeginn erhöht oder verlangen im Frühjahr mehr. Der Aufschlag beträgt zwischen acht und 20 Prozent; im Schnitt liege er bei zwölf Prozent, so Verivox. Um den Satz hatte etwa die Rhenag die Preise erhöht. Die Stadtwerke Bonn verlangen zehn Prozent mehr. Auch RWE hat eine Preissteigerung von zehn Prozent angekündigt.

Zum Jahreswechsel stieg etwa die Abgabe nach dem Erneuerbaren Energiengesetz um 47 Prozent auf 5,277 Cent je Kilowattstunde. Auch die Umlage zur Entlastung energieintensiver Betriebe ist jetzt höher. Neu eingeführt wurde eine Haftungsumlage für den Netzanschluss von Windparks auf hoher See. Der Anteil aller staatlich indizierten Bestandteile des Strompreises sei 2013 auf rund 50 Prozent gestiegen, so der Branchenverband BDEW.

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