Kohleausstieg Garzweiler-Dörfer gewinnen Zeit

Düsseldorf · Überraschend zwingt das Land den RWE-Konzern, Garzweiler anders als geplant auszubaggern. Das gibt den fünf Erkelenzer Dörfern Zeit – womöglich bis über eine Beschleunigung des Kohleausstiegs verhandelt wird.

 Überraschend zwingt das Land den RWE-Konzern, Garzweiler anders als geplant auszubaggern.

Überraschend zwingt das Land den RWE-Konzern, Garzweiler anders als geplant auszubaggern.

Foto: dpa/Federico Gambarini

Der Kohleausstieg 2038 ist beschlossen, nun gibt die Landesregierung in der Leitentscheidung konkrete Schritte für das rheinische Revier vor. Danach wird die umstrittene Umsiedlung der fünf Erkelenzer Ortschaften Keyenberg, Kuckum, Berverath, Unter- und Oberwestrich zwar grundsätzlich fortgesetzt. Doch zugleich zwingt das Land den RWE-Konzern überraschend, das Garzweiler-Gelände anders als geplant abzubaggern. „Wir geben vor, dass im Tagebau Garzweiler zunächst im Süden der Abbau unter den fast vollständig umgesiedelten Dörfern Immerath und Lützerath fortzusetzen ist“, sagte Wirtschaftsminister Andreas Pink wart (FDP). „Eine Inanspruchnahme unter den nördlichen Dörfern steht so erst in einigen Jahren an und gibt die erforderliche Zeit für gute Lösungen im Interesse der Betroffenen.“