Arbeitsmarkt Schwaches Plus in der Region

BONN · Gegenüber den Vorjahreswerten gibt es im November aber mehr Arbeitslose. Besonders die Jugendarbeitslosigkeit liegt höher.

 Weit mehr als 10.000 Arbeitslose sind in Bonn gemeldet.

Weit mehr als 10.000 Arbeitslose sind in Bonn gemeldet.

Foto: ap

Der November hat dem Arbeitsmarkt in der Region nicht die erhoffte Herbstbelebung beschert. Der negative Trend im Vergleich zum Vorjahr setzt sich fort. Meldeten die heimischen Agenturen letztes Jahr um diese Zeit noch 5,6 Prozent Arbeitslose, so waren es diesen Monat 5,9 Prozent.

Dass im Vergleich zum Vormonat die Zahl der Erwerbslosen in der Region um 184 auf 27.039 Personen sank, tröstet nur schwach.

Marita Schmickler-Herriger, Vorsitzende der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg, spricht von einer "spätherbstlichen leichten Erholung" in der Region. "Der Beschäftigungsstand ist nach wie vor hoch, und auch die Zahl der neu gemeldeten Stellen bewegt sich in etwa auf Vorjahresniveau."

Erfreulicherweise hat sich die Zahl der neu gemeldeten Stellen im Vergleich zum Vormonat wieder erhöht. Die Betriebe der Region meldeten der Arbeitsagentur insgesamt 1506 neue Stellen, das sind 33 mehr als im Oktober. Damit liegt die Zahl der im November gemeldeten Stellen jedoch unter dem Niveau des Vorjahresmonats: Damals meldeten die Unternehmen im Agenturbezirk 1611 neue Stellen.

Vergleichsweise hoch ist dagegen der Bestand an offenen Stellen. Insgesamt waren am Monatsende November noch 4206 Arbeitsplätze zu besetzen, das sind 259 mehr als im Vorjahresmonat. Die hohe Zahl an offenen Stellen lässt darauf schließen, dass Unternehmen zunehmend zurückhaltender sind, was Neueinstellungen betrifft.

Den Angaben der Arbeitsagentur zufolge sank die Zahl der Arbeitslosen in der Stadt Bonn um 106 Personen auf 10.759 Frauen und Männer.

Mit wachsender Sorge sieht die Regionalagentur die steigende Jugendarbeitslosigkeit. Mehr als ein Zehntel aller Arbeitslosen ist mittlerweile jünger als 25 Jahre. Im Vorjahresmonat waren es noch unter 10 Prozent gewesen. Auch das Land kämpft mit der eingetrübten Arbeitsmarktsituation.

Die Arbeitslosenquote in Nordrhein-Westfalen erhöhte sich im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozentpunkte auf 7,8 Prozent. Die rote Laterne trägt weiterhin das Ruhrgebiet mit einer Arbeitslosenquote von 10,8 Prozent.

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