Staatsanwalt will Teilkomplex abschließen Skandal-Hausverwalter meldet Insolvenz an

BONN · Der Hausverwalter aus dem Rhein-Sieg-Kreis, gegen den die Bonner Staatsanwaltschaft wegen des Verdachts der Untreue und Urkundenfälschung ermittelt, hat Insolvenz angemeldet.

Laut einer Internetseite, die das NRW-Justizministerium verantwortet, ist das Insolvenzeröffnungsverfahren am 15. April angeordnet worden (Aktenzeichen: 98 IN 53/15). Zum vorläufigen Insolvenzverwalter wurde Rechtsanwalt Andreas Schulte-Beckhausen bestellt. Der bestätigte auf Anfrage, dass er vom Gericht beauftragt worden sei, ein Gutachten über die Vermögenssituation des Hausverwalters zu erstellen.

Zuletzt hatten sich viele der über 2000 Wohnungsinhaber, die der Hausverwalter betreut hatte, immer wieder Sorgen um eine Insolvenz gemacht. Laut Monika Volkhausen, Sprecherin der Bonner Staatsanwaltschaft, könne man insgesamt von mehr als 100 betroffenen Wohnungseigentümergemeinschaften (WEGs) sprechen. Der Schaden könnte nach Schätzungen von Insidern in die Millionen gehen. Offizielle Zahlen zu den verbliebenen Guthaben auf den ehemaligen Treuhandkonten der WEGs, welche die Sparkasse KölnBonn hat, gibt es nicht. Mit Hinweis auf das Bankgeheimnis könne die Bank weiterhin keine Details nennen, teilte eine Sprecherin der Sparkasse KölnBonn mit.

Was den Fortgang der seit mehr als einem Jahr andauernden strafrechtlichen Ermittlungen angeht, führte Volkhausen aus: "Wir hoffen, einen Teilkomplex bald abschließen zu können." Bei dem Teilkomplex handle es sich um den Bereich der Straftaten aus dem Jahr 2013. In dem anderen Teilkomplex, der den Bereich vor 2013 umfasst, brauche man noch Zeit.

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