Haushalte in NRW ohne Heizungen So gehen Flutbetroffene mit Heizungsproblemen um

Swisttal · Viele Haushalte haben seit der Flutkatastrophe keine Heizung mehr und brauchen vor Wintereinbruch eine Lösung. Welche vorübergehenden Heizmöglichkeiten gibt es? Welche Anlagen sind klimafreundlich? Eine Expertin und Betroffene berichten.

 Lars Krone von der Initiative „Heizungsbauer aus Leidenschaft“ baut mit seinen Kollegen neue Heizkörper für die Familie Cramer aus Swisttal-Odendorf ein.

Lars Krone von der Initiative „Heizungsbauer aus Leidenschaft“ baut mit seinen Kollegen neue Heizkörper für die Familie Cramer aus Swisttal-Odendorf ein.

Foto: Axel Vogel

Auf der Wand im ersten Stock von Anna und Günter Cramers Haus in Swisttal ist noch ein großes Stück Tapete zu erkennen: Rote und weiße Blumen ragen auf gelbem Untergrund fast bis unter die Decke. Die Blumen lassen ein schönes Leben im Kinderzimmer erahnen. Gleichzeitig ist kaum vorstellbar, dass hier einmal Menschen gewohnt haben. Denn das untere Drittel der Tapete ist komplett weggerissen, ebenso die Wand. Auch der Fußboden des ersten Stockwerks ist nicht mehr vorhanden. Das Erdgeschoss ist seit der Flutkatastrophe nicht mehr wiederzuerkennen. „Bei uns ist alles im Rohbau“, berichtet Kirsten Cramer, eine der beiden erwachsenen Töchter von Anna und Günter Cramer aus Swisttal. Die Großfamilie lebt seit einigen Monaten in Wohnwagen. Dort gibt es zwar eine Heizung, aber im ehemaligen Kuhstall, den die Familie in ein provisorisches Wohnzimmer umgewandelt hat, wird es langsam kalt: Der Winter kommt,  und die Heizung der Cramers wurde bei der Flutkatastrophe im Juli zerstört. Wie gehen Betroffene in der Region kurz vor dem Winter mit  diesem Problem um? Welche Heizmöglichkeiten gibt es?