Girokonto Sparda-Bank West führt Gebühren ein

BONN · Das Girokonto der Sparda-Bank wird ab dem 1. Juli kostenpflichtig. Das Geldinstitut begründet den Schritt mit der anhaltenden Niedrigzinsphase.

Die Sparda-Bank folgt dem Beispiel der Konkurrenz und erhebt ab Juli Gebühren für ihr Girokonto.

Die Sparda-Bank folgt dem Beispiel der Konkurrenz und erhebt ab Juli Gebühren für ihr Girokonto.

Foto: picture alliance / Bernd Weißbro

Die Sparda-Bank West folgt dem Beispiel anderer Bankhäuser und verabschiedet sich vom kostenlosen Girokonto. Ab dem 1. Juli müssen Kunden für das Girokonto Sparda-Giro Flex eine monatliche Kontoführungsgebühr in Höhe von 2,50 Euro bezahlen. Wenn auf das Konto zudem weder Gehalt noch Rente eingezahlt werden, erhöht sich die Gebühr auf fünf Euro monatlich. Für die zum Girokonto zugehörige Debitkarte verlangt die Sparda-Bank West künftig außerdem eine jährliche Gebühr von zwölf Euro. Aktuell müssen Kunden für diese zehn Euro im Jahr zahlen. Etwas anders sieht die Lage beim Girokonto Sparda-Giro Online aus: Zwar werden auch hier die genannten Gebühren für die Debitkarte und fehlenden Eingang von Gehalts- oder Rentenzahlungen erhoben, dafür fällt aber die Kontoführungsgebühr weg.

Bank verweist auf anhaltende Niedrigzinsen

Die Bank begründet den Schritt mit der andauernden Niedrigzinsphase. „Als Sparda-Bank sind wir sogar besonders von dieser Situation betroffen, da unser Einlagengeschäft stark ausgeprägt ist und wir für die Kundengelder Negativzinsen bei der Zentralbank bezahlen müssen. Diese Einbußen können wir nicht mehr über andere Geschäftsfelder ausgleichen“, erklärt eine Sprecherin der Sparda-Bank West.

Die Bank ist damit nach denen in Berlin und Münster das dritte Geldhaus aus dem zwölfteiligen Sparda-Verbund, das Gebühren für sein klassisches Girokonto verlangt. Auch eine Vielzahl anderer Banken bittet ihre Kunden für ein solches Konto zur Kasse: Bei den verschiedenen Volksbanken in der Region Köln/Bonn liegen die monatlichen Gebühren zwischen 4,90 und 8,90 Euro. Kunden der Sparkasse Köln/Bonn zahlen für ein vergleichbares Girokonto Führungsgebühren in Höhe von 2,95 Euro, bei der Kreissparkasse Köln fallen fünf Euro an. Die Postbank wiederum erhebt eine Gebühr von 3,90 Euro im Monat.

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