Kommentar zur Fusion T-Mobile US und Sprint Sprint im Nachteil

Meinung · Wenn die US-Telefonkonzerne ihre Fusion absagen, ist das für beide von Nachteil, meint GA-Kommentator Mischa Ehrhardt. Die Telekom könne die Folgen jedoch leichter schultern.

 T-Mobile wirbt am New Yorker Times Square. FOTO: DPA

T-Mobile wirbt am New Yorker Times Square. FOTO: DPA

Foto: picture alliance / Photoshot

Das Wechselbad der Gefühle beim amerikanischen Telekom-Ableger scheint kein Ende zu nehmen. Wenn nun auch die Gespräche mit der Nummer vier der Branche – Sprint – platzen, fängt die Suche nach einem geeigneten Partner von neuem an. Die Tochter hätte dann so viele vergebliche Versuche und Absagen eingefangen, dass sie an ihrer Attraktivität zweifeln könnte.

Doch das muss sie gar nicht. Vom einst ungeliebten Kind des Bonner Konzerns ist T-Mobile-US zu einer Bilderbuchtochter aufgestiegen. Die letzte Bilanz der Telekom hat vor allem durch den glanzvollen Auftritt der amerikanischen Tochter so manchem Anleger ein Lächeln hervorgelockt: Die Gewinne in den USA sprudeln und tragen so erheblich zum guten Auftreten des Mutterkonzerns bei. Deswegen dürfte das mögliche Scheitern einer Fusion dem Konkurrent Sprint mehr schaden als der Telekom-Tochter. Sicher: Beide Unternehmen würden durch Milliardeneinsparungen im Falle einer Fusion profitieren. Denn beide stehen vor der Herausforderung, in neue Masten und neue Technik zu investieren zu müssen. Allerdings spricht Einiges dafür, dass die Telekom-Tochter diese Herausforderungen bessern alleine meistern wird als der kleinere Sprint-Konzern. Ein Nein zum Heiratsantrag mag ein Wechselbad der Gefühle sein. Verstecken müsste sich die Telekom-Tochter deswegen noch lange nicht.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Viel Potenzial bei Ungelernten
Kommentar zur Arbeitslosenquote Viel Potenzial bei Ungelernten
Aus dem Ressort