Staatsanwalt durchsucht Oppenheim in Köln
Rund 40 Beamte sichern wegen des Verdachts auf Untreue Beweise und transportierten sie in mehreren Umzugskartons ab.
Köln. Als Teil der Ermittlungen gegen ehemalige Verantwortliche der Bank Sal. Oppenheim haben Mitarbeiter der Kölner Staatsanwaltschaft Büros des Geldhauses durchsucht.
Mehrere Stunden lang sammelten rund 40 Beamte am Donnerstag in Oppenheim-Gebäuden in der Kölner Innenstadt, im Stadtteil Riehl und in Frankfurt Beweise. Am Nachmittag transportierten sie in mehreren Umzugskartons Unterlagen und Datenträger ab.
Sprecher der Staatsanwaltschaft und Sal. Oppenheims führten die Durchsuchung auf die vor mehreren Wochen angestoßenen Ermittlungen wegen des Verdachts auf Untreue zurück.
Die Staatsanwaltschaft vermutet offenbar, dass Sal. Oppenheim Mitgliedern seiner früheren Führungsspitze Kredite zu außergewöhnlich niedrigen Zinsen und teils ohne Sicherheiten gewährte.
Berichten zufolge floss das Geld teilweise in die von Sal. Oppenheim und dem Troisdorfer Projektentwickler Josef Esch aufgelegten Immobilienfonds. Sal. Oppenheim war im März von der Deutschen Bank übernommen worden, nachdem sich die Bank vor allem mit ihrem Engagement für den inzwischen insolventen Arcandor-Konzern verspekuliert hatte.
