Wiederaufbauhilfen Über angemessenen Hausrat entscheidet am Ende der Sachbearbeiter

Swisttal · Jürgen Müller aus Swisttal musste seinen Antrag auf Wiederaufbauhilfe 21 Mal nachbearbeiten – und bekam am Ende trotzdem einiges nicht genehmigt. An seinem Fall zeigt sich ein grundsätzliches Problem: Was beim Hausrat am Ende berücksichtigt und ersetzt wird, scheint einer gewissen Willkür zu unterliegen.

 Bei der Flut wurde das Werkzeug von Jürgen Müller aus Swisttal-Odendorf zerstört. Geld für Ersatz über die Wiederaufbauhilfe gibt es nicht.

Bei der Flut wurde das Werkzeug von Jürgen Müller aus Swisttal-Odendorf zerstört. Geld für Ersatz über die Wiederaufbauhilfe gibt es nicht.

Foto: Juliane Hornstein

Unbürokratische Hilfe sei versprochen worden, sagt Jürgen Müller und lacht. Es klingt leicht bitter. „Davon kann nicht die Rede sein“, findet der 75-Jährige und meint dabei die Antragstellung auf Wiederaufbauhilfe. Nach der Flutkatastrophe im Sommer 2021 waren ihm wie den übrigen Betroffenen in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen Gelder zugesagt worden – eben zum Wiederaufbau betroffener Gebäude und zum Ersatz für verlorenen Hausrat. Notwendig ist dafür ein umfassender Antrag, nicht überall läuft es reibungslos. So wie bei Jürgen Müller aus Swisttal, in dessen Fall sich ein Problem bei der Erstattung von Hausrat zeigt: Was genau unter diesem Punkt erstattet wird, ist nicht klar nachvollziehbar. Die Entscheidung liegt im Zweifelsfall beim jeweiligen Sachbearbeitenden.