Tee-Unternehmer Albert Gschwendner gestorben

Im Alter von 56 Jahren starb am Freitag der Mitgründer der international tätigen Franchise-Firma Tee Gschwendner nach schwerer Krankheit. Zur Trauerfeier am Freitag im Bonner Münster werden mehrere hundert Gäste aus aller Welt erwartet.

Tee-Unternehmer Albert Gschwendner gestorben
Foto: Volker Lannert

Bornheim/Meckenheim. (agi) Wer ihm begegnet ist, spürte: Der Mann hat diese gewisse Aura; jene Ausstrahlung, wie sie Menschen haben, die in sich ruhen, sich ihrer Ziele sicher sind. Mit viel Kreativität baute Albert Gschwendner ein Firmenimperium auf - Basis war seine Leidenschaft für Tee.

Wie am Dienstag bekannt wurde, starb der Mitgründer der international tätigen Franchise-Firma Tee Gschwendner nach schwerer Krankheit am vergangenen Freitag im Alter von 56 Jahren. Gschwendner hinterlässt seine Frau und fünf Kinder. Die Familie lebt in Bornheim. Am Meckenheimer Firmensitz herrscht tiefe Betroffenheit über den Tod des Unternehmensgründers.

"Wir können es alle noch nicht so recht fassen", sagte Thomas Holz, Mitgeschäftsführer und langjähriger Freund. Mit dem Verstorbenen verbanden ihn die Liebe zum Tee und viele gemeinsame Reisen in die Tee-Provenienzen in aller Welt.

Als Holz 1994 in die Firma einstieg, hatte Albert Gschwendner bereits Erfolgsgeschichte geschrieben und eine ganze Branche neu erfunden. Er hatte mit seiner Frau, einer begeisterten Tee-Trinkerin, Bruder und Schwägerin in seiner Heimatstadt Trier 1976 den ersten Teeladen eröffnet. 1977 folgte die erste Filiale in Bonn. Und Gschwendner erwies sich als Visionär.

Er baute die 1978 in eine GmbH umgewandelte Firma zu einem Franchise-Unternehmen aus, als diesen Begriff noch niemand kannte. Inzwischen gibt es Filialen in Kuwait, Brasilia und Chicago. Am Hauptsitz der Firma sind etwa 100 Mitarbeiter tätig, in den Filialen mehr als 1 000. Der überzeugte Tee-Genießer und tiefgläubige Christ galt als humorvoll und war sozial engagiert.

Das Arbeitsklima in seiner Firma gilt als vorbildlich. Als Unternehmer legte Albert Gschwendner zudem Wert auf soziale Arbeitsbedingungen für die Tee-Erzeuger und Umweltschutz. Er war Gründungsmitglied der Nabu-Unternehmerinitiative. Am Freitag wird er in Brenig beigesetzt, zur Trauerfeier ab 10 Uhr im Bonner Münster werden mehrere hundert Gäste aus aller Welt erwartet.

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