Telekom-Chef Obermann baut Strukturen und Vorstand um

Laut Zeitungsbericht führt der Bonner Konzern eine neue Privatkunden-Sparte ein - Hamid Akhavan wird Technikchef - Unmut über Regine Büttner als Personalvorstand

Telekom-Chef Obermann baut Strukturen und Vorstand um
Foto: dpa

München/Bonn. (dpa/st) Der neue Telekom-Chef Renè Obermann will den Vorstand umbauen. Er setze dabei auf Manager der Mobilfunkfirma. Das erfuhr die "Süddeutsche Zeitung" aus Aufsichtsratskreisen.

Umstritten sei die Besetzung des Personalvorstands durch die den Gewerkschaften nahestehende Regine Büttner. Die endgültige Entscheidung werde in der Aufsichtsratssitzung am kommenden Dienstag gefällt.

Wie die "Süddeutsche Zeitung" berichtet, wolle Rene Obermann die Bereiche T-Com (Festnetz), T-Mobile (Mobilfunk) und T-Online (Internet) in das neue Ressort Privatkunden einbinden. Daneben soll es weiterhin das Segment Geschäftskunden geben, das die Telekom derzeit unter T-Systems führt.

Für den neu geschaffenen Posten eines Technikchefs (CTO) sei offenbar Hamid Akhavan vorgesehen, der die gleiche Funktion bei T-Mobile ausgeübt hat, dem früherem Wirkungsbereich Obermanns.

Ebenfalls neu an der Spitze der Telekom sei das Vorstandsressort des Chief Operating Officer (COO), das Robert P. Dotson einnehmen solle, der USA-Chef von T-Mobile. Walter Raizner, der ehemalige Deutschlandchef von IBM, der erst vor zwei Jahren zur Telekom gestoßen war, solle abgelöst werden.

Für Unmut in der Telekom, auch bei einzelnen Betriebsräten, sorge die vorgesehene Neubesetzung des Personalvorstands. Heinz Klinkhammer solle neun Monate vor Ablauf seines Vertrages im August 2008 den Platz frei machen für die seit langem in Telekom-Diensten stehende Personalexpertin Regine Büttner.

Der Ehemann der Kandidatin sitzt im verdi-Bundesvorstand und ist stellvertretender Aufsichtsratschef der Deutschen Post, deren Vorstandschef Klaus Zumwinkel wiederum dem Telekom-Aufsichtsrat vorsteht. In verdi-Bundesvorstand und Telekom- Aufsichtsrat Lothar Schröder soll Büttner einen engagierten Fürsprecher gefunden haben.

Telekom und Verdi lehnten es auf Anfrage ab, sich zu internen Personalangelegenheiten zu äußern.

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