"Das Niveau des Jahrgangs ist wirklich sehr hoch. Wir sind sehr zufrieden mit den Auszubildenden, einfach toll", lautet das Fazit von Obermeister Thomas Radermacher. Das Gesellenstück sei etwas ganz Besonderes, da es für die Ewigkeit sei. Müller erschuf ein Hängemöbel in Lack und Nussbaum. "Er überzeugt durch seine reduzierte Material- und Formensprache. Die gestalterische Idee wird konsequent in handwerkliche Dinge umgesetzt", heißt es in der Jurybegründung.

[kein Linktext vorhanden]Der zweite Preis ging an Katarina Hubinakova aus Rheinbach, die in der Tischlerei Schaaf und Söhne aus Niederkassel eine besondere Schmuckschatulle entwarf. Der Eichenschreibtisch von Patrick Laux aus Grafschaft (Treppenbau Kläser aus Wachtberg) erhielt den dritten Preis.

"Die Vorgaben an das Gesellenstück sind eng gefasst", sagt Wolfgang Schmeil, Geschäftsführer der Innung. "Unter anderem ist festgelegt, dass das Stück in 100 Arbeitsstunden zu schaffen sein muss", ergänzt Radermacher. Doch auch Mut und Risikobereitschaft wurden von der Jury honoriert. Belobigungen für ihre Gesellenstücke erhielten Maurice Krüger aus Seelscheid, Sandra Lis aus Niederkassel und Peter Jüssen aus Bornheim.

"Es ist das erste Mal, dass die Prüfungsbesten nicht gleichzeitig auch die Preisträger sind", sagt Radermacher. Mit 90,11 Punkten schnitt Nikolai Sieber aus Bonn in diesem Jahr als Prüfungsbester ab. 45 Prüflinge haben ihre Gesellenprüfung erfolgreich abgelegt.

Nur ein Einziger fiel aufgrund mangelnder Leistung durch, drei Lehrlinge konnten ihre Zeichnungen nicht rechtzeitig abgeben. "Das hatten wir früher nicht. Hier fehlte es an Antrieb und Ehrgeiz, in der Ausbildung voranzukommen", mahnte Radermacher.

Die Ausstellung "Die gute Form" ist bis Dienstag, 16. Juli, jeweils von 10 bis 18 Uhr im Stadtmuseum Siegburg, Markt 45, zu besichtigen.