Bundesweit fällt jeder zehnte Job weg TNT streicht auch Stellen in der Region

TROISDORF · TNT Express streicht auch in der Region Stellen. Am stärksten ist die Deutschland-Zentrale in Troisdorf betroffen. Hier würden etwa 40 Stellen, vor allem im Controlling und der allgemeinen Finanzverwaltung abgebaut, sagte ein Unternehmenssprecher am Freitag. Im Kölner Standort für Zollmodalitäten fielen zwei und in der TNT Akademie im Bonner World Conference Center fünf Stellen weg.

Bundesweit streicht das Unternehmen bis Ende 2015 jede zehnte von 4000 Stellen. Eine entsprechende Vereinbarung mit dem Betriebsrat sei jetzt erzielt worden, so TNT. 150 Stellen seien bereits sozialverträglich abgebaut worden. Betriebsbedingte Kündigungen sollen auch beim weiteren Abbau möglichst vermieden, könnten aber nicht ausgeschlossen werden. Um betroffenen Mitarbeitern neue Perspektiven zu eröffnen, sei unter anderem eine Transfergesellschaft eingerichtet worden, so der Sprecher.

Derzeit hat TNT Express 800 Mitarbeiter in der Region. 450 arbeiten am Firmensitz in Troisdorf, 350 in der Niederlassung Köln und dem Standort für Zollmodalitäten, im Customer Contact Center in Bonn sowie im Fortbildungsinstitut TNT Akademie.

Gleichzeitig entstehen einige neue Stellen, weil die Standorte neue Aufgaben bekommen und Kundendienst, Vertrieb und Buchhaltung gebündelt werden. In der Kölner Niederlassung und im Customer Contact Center in Bonn werde es nach jetziger Planung einen Aufbau von insgesamt über 20 Stellen geben, so der Sprecher.

Zum Hintergrund: TNT Express in der heutigen Form ist 2011 durch die Aufspaltung des Konzerns TNT N.V. in ein Brief- und ein Expressunternehmen entstanden. Das Briefsegment PostNL ist mit knapp 30 Prozent größter Anteilseigner von TNT Express, das mit gut 68.000 Mitarbeitern in 200 Ländern aktiv ist. 2012 erzielte TNT Express einen Umsatz von 7,3 Milliarden Euro und ein operatives Ergebnis von 89 Millionen Euro.

In der Branche gibt es einen harten Wettbewerb. In diesem Jahr scheiterte die geplante Übernahme von TNT Express durch den US-Logistiker UPS am Veto der EU.

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