Kommentar zum ZF-Werk in Eitorf Treibriemen der Wirtschaft

Eitorf · ZF sagt, die Entscheidung zur Schließung sei unabhängig gefallen von der Energiekrise. Richtig ist aber auch, dass nach der Corona-Pandemie eine weitere Krise die Wirtschaft schwer trifft. Inflation, Lieferprobleme, Fachkräftemangel stellen die Unternehmen vor riesige Probleme, auf die sie Antworten finden müssen, meint unsere Autorin.

 Luftaufnahme vom ZF-Werk in Eitorf, dessen Tage gezählt sind, wenn es nach der Konzernleitung geht.

Luftaufnahme vom ZF-Werk in Eitorf, dessen Tage gezählt sind, wenn es nach der Konzernleitung geht.

Foto: ZF Friedrichshafen/ZF

Vor knapp zwei Monaten kam die Nachricht, dass Boge seinen Bonner Standort schließen will, nun soll es auch das ZF-Werk in Eitorf treffen. Die Geschichte beider Standorte zeigt beispielhaft, wie sehr die Wirtschaft ständig dem Wandel unterliegt. Bis 2014 gehörte auch Boge zu ZF, das den Teil Rubber&Plastics dann aber an einen chinesischen Konzern verkaufte. Und vor ZF gehörte der Automobilzulieferer Boge zu Mannesmann, kurzzeitig übernahm ihn Siemens. Damals spielte die Globalisierung eine wesentliche Rolle, heute ist es der Wandel hin zur E-Mobilität. Dabei sind technologische Entwicklungen schon immer der Treibriemen der Wirtschaft gewesen.