Trübe Aussichten

Kommentar

Bonn. An der Bonner SinnLeffers-Filiale ist der Kelch vorübergegangen zumindest vorerst. Zwar droht Stellenabbau, aber eine Schließung ist vom Tisch. Dabei mag es eine Rolle gespielt haben, dass das Modehaus in Bonn traditionell gut positioniert ist. Mehr noch hat wohl zur Rettung beigetragen, dass in der Bundesstadt die Kaufkraft höher als anderswo liegt. Auch bei anderen Filialisten - etwa Karstadt - laufen die Geschäfte in Bonn besser als in anderen Städten.

Aber hier gilt dennoch, wie für den Einzelhandel in ganz Deutschland: Die Aussichten sind trübe. Denn die Finanzkrise verunsichert die Bürger. Wer Angst hat, gibt kein Geld aus. Sollten die Turbulenzen der Weltwirtschaft die Erholung des deutschen Arbeitsmarktes unterbrechen, werden die Zeiten für den Einzelhandel noch schlechter. Gerade die großen Kaufhäuser mit ihren strukturellen Problemen bleiben daher erst einmal Wackelkandidaten.

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