Deutsche Telekom Umsatz des Bonner Konzerns steigt zum ersten Mal seit Jahren wieder

BONN · Die Deutsche Telekom wächst erstmals seit Jahren wieder aus eigener Kraft. Ein Kundenansturm in den USA, aber auch in Deutschland, bescherte dem Bonner Konzern im zweiten Quartal ein Umsatzplus von 2,1 Prozent gegenüber der Vorjahreszeit.

 Die Zentrale der Deutschen Telekom in Bonn.

Die Zentrale der Deutschen Telekom in Bonn.

Foto: dpa

Unter Einrechnung der Fusion von T-Mobile USA mit dem US-Mobilfunkanbieter Metro PCS wuchs das Geschäft von April bis Juni weltweit sogar um 5,4 Prozent auf 15,2 Milliarden Euro. Der Konzernüberschuss lag mit 530 Millionen Euro um zehn Prozent über dem Vorjahreswert.

"Wir glauben, dass wir eine Trendwende geschafft haben", sagte Telekomchef René Obermann gestern in einer Telefonkonferenz. Weltweit habe das Unternehmen im zweiten Quartal mehr als 1,5 Millionen neue Kunden gewonnen, die meisten im Mobilfunk, davon allein fast 700.000 in den USA.

Aber auch in Deutschland seien Kunden "in Scharen zu uns zurückgekommen", sagte Obermann, der den Konzern auf dem Heimatmarkt nun wieder deutlich vor dem Konkurrenten Vodafone liegen sieht. So sei die Zahl der Mobilfunk-Vertragskunden hier noch einmal um 434 000 gestiegen.

In den USA hat T-Mobile seit Mitte April endlich auch das iPhone im Angebot. "Das war schon sehr wichtig", sagte Obermann. Ursprünglich hatten die Bonner nur damit gerechnet, die Kundenzahl nach der Fusion mit Metro PCS in diesem Jahr zu halten. Nach den Erfolgen im zweiten Quartal rechnet Obermann jetzt aber damit, in den USA in diesem Jahr bis zu 1,2 Millionen neue Kunden zu finden.

Die dafür nötigen Werbeausgaben würden allerdings das Ergebnis im Gesamtjahr belasten. Der operative Gewinn werde voraussichtlich nur bei 17,5 statt den bisher erwarteten 18 Milliarden Euro liegen.

An der Börse wurden die Zahlen dennoch gut aufgenommen. Der Kurs der Telekom-Aktie stieg kräftig um mehr als sechs Prozent.

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