Unitymedia und Kabel BW fusionieren

BONN · Grünes Licht für den US-Konzern Liberty Global: Die Mutter des Kabelnetzbetreibers Unitymedia darf nun auch noch Kabel Baden-Württemberg übernehmen - allerdings unter Auflagen. Das teilte das Bundeskartellamt am Donnerstag mit.

"Die Freigabe konnte nur aufgrund von weitreichenden Zusagen der Unternehmen erteilt werden", betonte Kartellamts-Präsident Andreas Mundt in Bonn. "Hier sehen wir die Chance für mehr Wettbewerb auf den Kabelmärkten."

Die Kartellwächter hatten zunächst Bedenken gegen die rund drei Milliarden schwere Übernahme angemeldet, weil sie eine starke Einschränkung des Wettbewerbs befürchteten. Denn der Markt ist im Wesentlichen unter drei Betreibern aufgeteilt, und Liberty würde künftig neben dem zweit- auch noch den drittgrößten deutschen Kabelnetzbetreiber besitzen.

Um doch noch zum Ziel zu gelangen, hatte Unitymedia gegenüber dem Kartellamt eine Reihe von Zugeständnissen gemacht. Dabei geht es um den Massenmarkt, auf dem das TV-Signal über Breitbandnetz insbesondere für Wohnungsbaugesellschaften im Paket angeboten wird.

So will Unitymedia die frei empfangbaren digitalen TV-Programme in seinem Verbreitungsgebiet - NRW und Hessen - künftig nicht mehr verschlüsseln. Außerdem räumt das Kölner Unternehmen großen Wohnungsbaugesellschaften Sonderkündigungsrechte ein.

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