Kommentar Unterm Strich
Die Daten zur Einkommensentwicklung in NRW kommen zwar frisch von der Statistikbehörde, datieren allerdings auf das Jahr 2011. Gerade deshalb stimmen sie zuversichtlich.
Denn seinerzeit war der Wirtschaftsaufschwung noch jung, seitdem hat er sich verfestigt. Die Einkommen dürften sich also auch 2012 und in diesem Jahr kaum verschlechtert, eher weiter verbessert haben.
Allerdings gibt die Statistik keine Auskunft über die Verteilung. Einige wenige Einkommensmillionäre am Ort verzerren schon das Bild. Die Tatsache, dass die einkommensstärksten NRW- Kommunen ihren Vorsprung eher noch ausgebaut haben, lässt darauf schließen, dass die Entwicklung der Einkommen nicht so homogen und ausgewogen verläuft, wie es die rechnerischen Durchschnittsdaten suggerieren.
Gerade die Entwicklung im rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis deutet aber auch darauf hin, dass sich schwächere Regionen durchaus erholen. Ob mit den Einkommenszuwächsen auch die Kaufkraft gestiegen ist, bleibt fraglich. Strom, Miete und vieles mehr ist deutlich teurer geworden. Wie viel unterm Strich für den freien Konsum bleibt, ist für die meisten Verbraucher aber die eigentlich entscheidende Frage.