Urgestein der Volksbank Rhein Ahr Eifel geht von Bord

230 Gäste verabschiedeten den Vorstandsvorsitzenden der Volksbank Rhein Ahr Eifel in den Ruhestand. 31 Jahre hieß es für Bernhard Kaiser bei der Volksbank "volle Fahrt voraus".

Urgestein der Volksbank Rhein Ahr Eifel geht von Bord
Foto: Martin Gausmann

Kreis Ahrweiler. (mm) 31 Jahre hieß es für ihn bei der Volksbank "volle Fahrt voraus". Seit Donnerstag steuert Bernhard Kaiser auf ruhigere Fahrwasser zu, er ging in den Ruhestand.

Aus diesem Anlass strömte alles, was in der genossenschaftlichen Bankengruppe Rang und Namen hat, in das Bürgerhaus nach Kottenheim, wo Kaiser wohnt. In einer festlichen Abschiedsfeier erwiesen 230 Gäste Kaiser die Ehre.

Aufsichtsratsvorsitzender Rudolf Mies begrüßte neben den Vertretern befreundeter Banken besonders Uwe Fröhlich, Präsident des Bundesverbandes der Volks- und Raiffeisenbanken, Michael Bockelmann, Präsident des Genossenschaftsverbandes sowie Werner Böhnke, Vorstandsvorsitzender der Westdeutschen Genossenschafts-Zentralbank.

Mies würdigte Kaisers Lebenswerk: Er verfüge nicht nur über Führungsqualitäten und Finanz-Know-how, auch der Genossenschaftsgedanke läge dem Kottenheimer im Blut.

Kaisers Großvater gründete 1924 die Raiffeisenbank Weiler und war dort bis 1969 Vorstandsvorsitzender.

So blieben Bernhard Kaisers Lehrjahre bei der Sparkasse Mayen und die anschließende Weiterbildung zum Verbandsprüfer beim Sparkassen- und Giroverband ein kurzes "Kursmanöver" auf dem Weg zu seinen Wurzeln.

Ab dem 1. April 1979 zeigte Kaiser genossenschaftliche Flagge: Er wurde Vorstandsmitglied der damaligen Mayener Volksbank. 2000 übernahm er den Vorstandsvorsitz der Volksbank Vulkaneifel.

Deren Fusion mit der Volksbank Rhein-Ahr im Jahre 2002 war die letzte von zahlreichen Fusionen, aus der die heutige Volksbank Rhein Ahr Eifel hervorging.

Mies dankte Kaiser für die vertrauensvolle und konstruktive Zusammenarbeit, auf die der Aufsichtsrat in ruhigen wie auch in stürmischen Zeiten konstant vertrauen konnte.

Vorstandskollege Elmar Schmitz beschrieb Kaiser in seiner Rede als "Visionär, der uns immer wieder ins Bewusstsein gerufen hat, dass Veränderungen in guten Zeiten Stabilität in schwierigen Zeiten schaffen".

Schmitz ließ keinen Zweifel daran, dass die Stärke, die das Haus heute habe, in besonderer Weise seiner Führung zu verdanken sei.

Die Wertschätzung und persönliche Zugewandtheit unter den Vorstandskollegen musste man nicht erst zwischen den Zeilen lesen: "Ich wage die Behauptung, dass es nur ganz wenige Vorstände gibt, die so eng und vertrauensvoll zusammenarbeiten, wie der Vorstand der Volksbank Rhein Ahr Eifel", so Schmitz.

Kaiser selbst sagte in seiner Abschiedsrede, er habe Glück gehabt, immer zur richtigen Zeit die richtigen Leute getroffen zu haben. Er dankte seinen Gästen und allen Wegbegleitern:

"31 Jahre, zwei Monate und 25 Tage, eine Zeit die nicht möglich gewesen wäre, wenn nicht Sie alle mir geholfen hätten."

Seit Oktober 2002 war Kaiser Vorstandsvorsitzender der heutigen Volksbank Rhein Ahr Eifel. Zu seinen Vorstandsaufgaben zählten - neben der Repräsentanz der Bank - die Gesamtbanksteuerung mit den Bereichen Organisation, EDV, Personal- und Rechnungswesen sowie die interne Revision.

Eine Herzensangelegenheit war und bleibt dem angehenden Ruheständler der "Zukunftspreis Heimat". Durch diesen Wettbewerb fülle die Volksbank ihren Leitgedanken "Wir sind Heimat" mit Leben.

Den genossenschaftlichen Geist stärken - dafür hat Kaiser sich auch außerhalb der Volksbank sehr engagiert. Er war Mitglied in verschiedenen Gremien der WGZ BANK AG, des BVR, des Genossenschaftsverbandes, der GAD und der Bausparkasse Schwäbisch Hall AG.

Das "Kommando" übergibt er jetzt an Elmar Schmitz, der die Volksbank mit Rudolf Schmitz und Sascha Monschauer steuern wird.

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