Ver.di sorgt sich um Müllmänner
Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft braucht für die geplante Rekommunalisierung 180 zusätzliche Mitarbeiter
Rhein-Sieg-Kreis. (man) Die Vereinigte Dienstleistungsgewerkschaft (Ver.di) sorgt sich um rund 180 Arbeitsplätze bei den Müllentsorgerfirmen Remondis und Sita-Wagner. Hintergrund ist die geplante Rekommunalisierung der Müllabfuhr im Rhein-Sieg-Kreis. Wie der GA berichtete, will die Rhein-Sieg-Abfallwirtschaftsgesellschaft (RSAG) die Restmüllabfuhr ab 2007 wieder in Eigenregie durchführen.
Der Kreistag soll den Beschluss bei seiner Sitzung am Donnerstag absegnen. Das dürfe aber nicht dazu führen, dass die 180 Müllwerker dann auf der Straße stünden, meint Gewerkschaftssekretär Hermann Josef Solscheid.
Ver.di sei grundsätzlich für die Rekommunalisierung, fordert aber, dass die RSAG den betroffenen Remondis- und Sita-Mitarbeitern ein Beschäftigungsangebot mache. "Wir brauchen ein geordnetes Verfahren und einen sicheren Übergang, denn die Leute haben Familie", meinte Solscheid am Sonntag.
"Die RSAG wird zum Aufbau der Müllabfuhr rund 180 Mitarbeiter brauchen", erläutert RSAG-Sprecher Joachim Schölzel. Mit aller Vorsicht stellt er in Aussicht, dass die RSAG einen Großteil der betroffenen Leute übernehmen würde. "Allerdings können wir zurzeit noch nicht aktiv werden, weil die entsprechende Gesellschaft noch nicht gegründet ist."