Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom Verdi verschärft Warnstreiks

BONN · Im Tarifkonflikt bei der Deutschen Telekom will sich die Gewerkschaft Verdi mit dem Angebot der Arbeitgeber auf keinen Fall zufriedengeben. Bis Freitag wurden bundesweit 33.000 Beschäftigte des Unternehmens zu Arbeitsniederlegungen aufgerufen.

Allein am Mittwoch beteiligten sich 11.000 Mitarbeiter an Warnstreiks, wie Verdi mitteilte. "Wir lassen uns von den Rechentricks der Telekom nicht hinters Licht führen", erklärte Verdi-Bundesvorstandsmitglied Lothar Schröder.

Das von der Telekom vorgelegte Angebot sei "absolut inakzeptabel" und werde von den Beschäftigten als eine Provokation aufgefasst.

Einen Tag zuvor hatte das Management für die 50.000 Beschäftigten der Telekom Deutschland GmbH ein Angebot vorgelegt. Es sieht eine Anhebung der Gehälter von 3,5 Prozent vor.

Wird die Erhöhung auf zwölf Monate heruntergerechnet und der Zeitraum von fünf Monaten ohne Tarifanhebung berücksichtigt, ergibt sich nach Berechnungen von Verdi nur ein Plus von 1,3 Prozent.

Geradezu fatal seien die Gegenleistungen, die der Arbeitgeber einfordere: Eine Arbeitszeitverlängerung von 1,5 Stunden, Pausenkürzungen sowie Weihnachten und Silvester als volle Arbeitstage.

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