Gewinne höher als Geschäftszuwachs Volksbanken in der Region wachsen kräftig

BONN · Die neun genossenschaftlichen Banken in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis haben das Jahr 2014 mit Rekordzuwächsen beim Geschäftsvolumen abgeschlossen.

Die Erträge hätten damit allerdings nicht Schritt gehalten und seien "auf hohem Niveau stabil geblieben", sagte gestern Bankensprecher Karl-Josef Schmitz. Deshalb werde auch die Zahl der Mitarbeiter - die neun Banken beschäftigten im vergangenen Jahr unverändert rund 1350 Frauen und Männer, darunter 110 Auszubildende - tendenziell sinken: "Wir werden Fluktuationen nur noch teilweise ersetzen."

Ursache sei auch der Trend zum Onlinebanking. Die Schließung von Filialen stehe in diesem Jahr nicht zur Debatte, "langfristig wird das aber wieder ein Thema". Zusammen verzeichneten die vier Volks- und vier Raiffeisenbanken sowie die Spar- und Darlehenskasse Aegidienberg im vergangenen Jahr knapp sieben Prozent Geschäftszuwachs, sowohl bei Krediten als auch bei Kundeneinlagen, auf insgesamt 7,77 Milliarden Euro. "Ein Zuwachs von 284 Millionen Euro bei den Krediten, das war früher das Geschäft einer ganzen Bank", sagte Schmitz. "Wir sind hochzufrieden", meinte Jürgen Pütz, Sprecher der Volksbank Bonn Rhein-Sieg.

Von der Franken-Aufwertung seien die Banken nicht betroffen. Nach dem Urteil zu den Kreditgebühren sei "ein fünfstelliger Betrag" an Kunden zurückerstattet worden. Auch wenn die Gewinne nicht gestiegen seien, solle die Ausschüttung an die Genossen stabil bleiben, stellten die Banker in Aussicht. Im laufenden Jahr blieben die Erträge unter Druck, das Geschäft wachse aber weiter.

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