Genossenschaftsbanken im Rhein-Sieg-Kreis VR-Bank plant nächste Fusion

Siegburg · Nach der Übernahme der Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth will die VR-Bank Rhein-Sieg in diesem Jahr die Raiffeisenbank Sankt Augustin schlucken. Die Fusion im vergangenen Jahr hat sich bereits positiv auf den Geschäftsbericht ausgewirkt.

Die VR-Bank Rhein-Sieg hat im vergangenen Jahr die Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth übernommen.

Die VR-Bank Rhein-Sieg hat im vergangenen Jahr die Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth übernommen.

Foto: arndt

Nach der Fusion ist vor der Fusion: Nachdem die VR-Bank Rhein-Sieg im vergangenen Jahr mit der Raiffeisenbank Much-Ruppichteroth zusammenging, verhandelt der Vorstand bereits die nächste Hochzeit.

Im Visier hat die Genossenschaftsbank dieses Mal die Raiffeisenbank Sankt Augustin. „Im Falle einer Dreiviertel-Mehrheit in den jeweiligen Vertreterversammlungen wird die Fusion rückwirkend zum 31. Dezember 2016 vollzogen“, erklärte der Vorstandsvorsitzende der VR-Bank Rhein-Sieg, Martin Schilling, bei der Vorlage des Geschäftsberichts am Dienstag in Siegburg. Die Abstimmungen finden im Juni statt. Die Zahl der Geschäftsstellen würde sich dann auf rund 32 erhöhen. Derzeit betreibt die VR-Bank Rhein-Sieg mit 383 Mitarbeitern 28 Filialen.

Der Zusammenschluss mit Much-Ruppichteroth im vergangenen Jahr lief reibungslos mit einer Zustimmung von fast hundert Prozent. Die Fusion habe sich auch bereits positiv ausgewirkt, erklärte der Vorstand am Dienstag. Die Verwaltungsaufwendungen seien innerhalb kurzer Zeit zurückgegangen. Und auch ansonsten könne man „stolz“ auf das Ergebnis des letzten Jahres sein, so Schilling.

In allen Bereichen der fusionierten Bank konnte die VR-Bank zulegen. Die Bilanzsumme stieg von 2,16 Milliarden Euro um 3,8 Prozent auf 2,24 Milliarden Euro. Das Volumen der Kundenkredite wuchs um 3,6 Prozent auf 1,58 Milliarden Euro. Dabei handele es sich hauptsächlich um Baufinanzierungen. Trotz anhaltender Niedrigzinsphase konnte die Bank auch ihren Zinsüberschuss leicht ausbauen. Der Jahresüberschuss beträgt etwa fünf Millionen Euro (2015: 4,7 Millionen Euro). Dazu sei die Zahl der Kunden auf derzeit 118 000 gewachsen. Deren beliebteste Anlageform sei immer noch das Tagesgeld, obwohl sie dabei nachweislich Geld verlieren. Es gebe nur noch eine geringe oder gar keine Verzinsung. Der Vorstand der Bank betont allerdings, dass man weit weg von einem Negativzins sei. Doch das Institut sieht auch ein Umdenken bei den Kunden: Die Nachfrage nach Wertpapieren steige zusehends.

Bei Firmenkundenkrediten wuchs die VR-Bank mit mehr als vier Prozent stärker als der Markt, der in Deutschland 2016 insgesamt um knapp mehr als zwei Prozent zulegte.

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