Überblick über Neuerungen So verändern sich die Preise beim VRS im Jahr 2023

Bonn · Die Tickets für Bahnen in Bonn und der Region werden teurer: Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) plant zwei Preiserhöhungen für 2023. Gleichzeitig sind größere Baustellen und Streckensperrungen vorgesehen.

 Das Jahr 2023 bringt höhere Preise und Baustellen ins Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS).

Das Jahr 2023 bringt höhere Preise und Baustellen ins Gebiet des Verkehrsverbunds Rhein-Sieg (VRS).

Foto: picture alliance / Oliver Berg/d/Oliver Berg

Der Verkehrsverbund Rhein-Sieg (VRS) erhöht 2023 gleich zweimal die Ticketpreise im Öffentlichen Personen-Nahverkehr. Demnach werden die Preise zunächst zum 1. Januar 2023 um durchschnittlich 3,5 Prozent erhöht, zum 1. Juli steigen die Ticketpreise dann noch einmal um durchschnittlich 3,87 Prozent. Gleichzeitig hält der VRS an seinem zehnstufigen Preis- und 32 verschiedene Varianten umfassenden Ticketsystem fest. Auch das mehrstufige VRS-Handy- und das Onlineticketsystem bleiben erhalten.

Der VRS begründet die Preiserhöhungen unter anderem mit „der dramatischen Kostenentwicklung für Energie, Material und Personal“. So werden für 2023 zwischen 13 und 17 Prozent Mehrkosten für die Verkehrsunternehmen erwartet. Ferner rechnet der VRS mit anhaltenden Einnahmeausfällen aufgrund von Corona.

15 Sperrungen im Gebiet des VRS sind für 2023 geplant

Mitte November veröffentlichte der VRS einen Katalog der „auswirkungsstärksten Baumaßnahmen im Rheinland 2023“. Allein 15 zum Teil mehrtägige Sperrungen von Streckenabschnitten – davon rund zehn Baustellen, die länger als sieben Tage zu Behinderungen führen – sind dort aufgelistet. Reichlich Potenzial für Ausfälle und Verspätungen.

Die Einführung des 49-Euro-Tickets stellt den VRS vor große Probleme: So erwartet der VRS beim Start des 49-Euro-Tickets einen beachtlichen Verwaltungsaufwand für die örtlichen Verkehrsbetriebe. Nicht nur müssten die 281.000 Abokunden alle eine neue Chipkarte bekommen. Auch müssten Kunden, die ihr bisheriges Abo gegen das 49-Euro-Ticket eintauschen wollten, dem Wechsel aus Datenschutzgründen aktiv zustimmen. „Wie lange diese Übergangsphase dauern wird, lässt sich derzeit nicht abschätzen“, sagte eine Sprecherin. Gleichwohl gab sich die Geschäftsführerin der SWB Bus und Bahn, Anja Wenmakers, zuversichtlich: „Wir in Bonn können das umsetzen.“

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