Strauss Innovation Warenhaus soll vor Insolvenz stehen

BONN · Die Warenhauskette Strauss, in Bonn (noch) mit einer Filiale am Münster sowie an der Koblenzer Straße vertreten, soll vor der Insolvenz stehen.

Das berichtete am Donnerstag die Zeitung "Bild". Vor dem Düsseldorfer Amtsgericht soll der Antrag auf Eröffnung eines sogenannten Schutzschirmverfahrens gestellt worden sein.

An den Standorten Langenfeld und Solingen fanden laut "Bild" am Vormittag Betriebsversammlungen statt, in denen die Angestellten über die nächsten Schritte informiert werden sollten.

Strauss Innovation beschäftigt zur Zeit 1400 Männer und Frauen.

Bereits ihr Januargehalt hätten diese von der Bundesagentur für Arbeit erhalten - und nicht mehr von dem Unternehmen, für das sie arbeiten.

Als mögliche Ursache für die Pleite nannte Strauss das Wetter. Das Unternehmen setze im Verkauf stark auf Saisonware. Dabei hätten aber die Temperaturen nicht ausreichend mitgespielt.

Strauss Innovation wurde vor mehr als hundert Jahren, 1902, in Düsseldorf von Maria und Heinrich Strauss gegründet. Damals verkaufte das Ehepaar Kurz-, Weiß- und Wollwaren in der Altstadt. Heute betreibt Strauss Innovation knapp 100 Filialen in 59 deutschen Städten.

Als das Unternehmen 2008 bereits schon einmal vor dem finanziellen Abgrund stand, war ein schwedischer Investor eingestiegen. In den folgenden Jahren wurden 15 Filialen geschlossen und 430 Stellen abgebaut. Seit 2011 sind die Schweden raus, ihre Anteile verkauften sie in den Finanzinvestor Sun Capital Partners.

Eine weitere Beteiligung von Sun Capital ist Neckermann, das im Juli 2012 Insolvenz anmeldete.

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