GA-Serie „Perspektiven für Ihr Geld“ Was Anleger bei nachhaltigen Investments beachten sollten

Serie | Bonn · Wer bei seiner Geldanlage auf Nachhaltigkeit achtet, stärkt im besten Fall klimafreundliche und soziale Unternehmen. Doch Anbieter solcher Finanzprodukte verstehen unter Nachhaltigkeit nicht immer das Gleiche. Anleger müssen daher selbst festlegen, welche Kriterien ihnen wichtig sind – und ganz genau hinschauen.

 Grüne und ethische Investments sind erst einmal eine gute Idee – doch noch gibt es kaum einheitliche Standards für nachhaltige Finanzprodukte.

Grüne und ethische Investments sind erst einmal eine gute Idee – doch noch gibt es kaum einheitliche Standards für nachhaltige Finanzprodukte.

Foto: dpa/Frank Rumpenhorst

Immer mehr Anleger wollen ihr Geld in nachhaltige Unternehmen investieren. Im Jahr 2021 verdreifachte sich das Anlagevolumen privater Anleger in nachhaltige Produkte auf 131,2 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr ist das eine Steigerung um 230 Prozent, zeigt der Marktbericht 2022 des Forums Nachhaltige Geldanlagen (FNG). Diese Zahl könnte sich noch erhöhen, da Anbieter seit diesem Jahr in Beratungsgesprächen die Nachhaltigkeitspräferenzen von Anlegern abfragen müssen. Diese Maßnahme ist Teil des EU-Aktionsplans „Finanzierung nachhaltigen Wachstums“, das für mehr Transparenz im (nachhaltigen) Wertpapierdschungel sorgen soll. Allerdings sind die Kriterien nachhaltiger Investments bisher noch sehr schwammig. Und mit dem Ukraine-Krieg diskutiert Europa nun auch wieder über die Klimafreundlichkeit von Atomkraft – was für nachhaltig orientierte Anleger bisher meist ein Ausschlusskriterium war.