Arbeitslosigkeit in Bonn und der Region Zahl der offenen Stellen in der Region steigt

Bonn/Nürnberg · Trotz eines Anstiegs der Arbeitslosigkeit in der Region im Januar blickt die Agentur für Arbeit (BA) Bonn/Rhein-Sieg optimistisch in die Zukunft: Der Arbeitsmarkt entwickele sich saisontypisch. „So starten wir positiv gestimmt in das noch junge Jahr“, erläuterte Marita Schmickler-Herriger, Leiterin der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg.

Trotz eines Anstiegs der Arbeitslosigkeit in der Region im Januar blickt die Agentur für Arbeit (BA) Bonn/Rhein-Sieg optimistisch in die Zukunft: Der Arbeitsmarkt entwickele sich saisontypisch. „So starten wir positiv gestimmt in das noch junge Jahr“, erläuterte Marita Schmickler-Herriger, Leiterin der Agentur für Arbeit Bonn/Rhein-Sieg. „Mit Blick auf die günstige Arbeitslosenquote und den Vorjahresvergleich zeigt sich der Arbeitsmarkt zu Beginn des Jahres weiter robust.“ Die Gesamtarbeitslosenquote für den Bezirk Bonn/Rhein-Sieg stieg im Januar zwar auf 6,2 Prozent. Im Dezember lag sie noch bei 5,9 Prozent. Im Vergleich zum Januar 2015 sank sie jedoch um 0,2 Prozentpunkte.

Die Nachfrage nach Arbeitskräften sei überraschend lebhaft, erklärte Schmickler-Herriger: „In allen Geschäftsstellenbezirken stiegen die Stellenmeldungen zum Vorjahresmonat.“ Aktuell sind bei der Agentur 5801 offene Stellen im Bestand. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Zahl damit um 19,7 Prozent.

Größere Rückgänge der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit sind laut BA in den nächsten drei Monate allerdings nicht zu erwarten. Weltwirtschaftliche Rückschläge und die aktuelle Flüchtlingssituation wirken sich demnach aus. Die Erwartungen der Arbeitsagenturen lägen aber noch nicht im negativen Bereich, angesichts der Herausforderungen sei der deutsche Arbeitsmarkt weiterhin in guter Form.

Die Zahl der Arbeitslosen im Bezirk der Agentur Bonn/Rhein-Sieg stieg im Januar um 1240 Personen auf 29 407 Personen. Das entspricht einer Zunahme von 4,4 Prozent. Anders sieht der Vergleich mit dem Vorjahresmonat aus: Hier ist ein Rückgang um 2,2 Prozent zu verzeichnen. In absoluten Zahlen heißt das: Es gab 671 weniger Arbeitslose als noch vor einem Jahr im Januar.

Der Vormonatsvergleich zeigt: Der für den Jahresbeginn typische Anstieg der Arbeitslosigkeit ist nach Angaben der BA Bonn/Rhein-Sieg sowohl im Versicherten- als auch im Grundsicherungsbereich zu verzeichnen. Wobei der Anstieg im Versichertenbereich mit einem Plus von 12,4 Prozent (886 Personen) deutlich höher ist als der Anstieg im Grundsicherungsbereich mit einem Plus von 1,7 Prozent (354 Personen).

Bundesweit ist der gleiche Trend wie in der Region erkennbar: Die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland ist im Januar gestiegen: Insgesamt um 239 000 auf 2,92 Millionen Menschen. Das ist allerdings der niedrigste Januar-Wert seit dem Jahr 1991. Im Vergleich zum Vorjahr waren es 111 000 Erwerbslose weniger, wie die Bundesagentur für Arbeit gestern in Nürnberg mitteilte.

Die Arbeitslosenquote stieg um 0,6 Punkte auf 6,7 Prozent. Eine Zunahme der Arbeitslosigkeit im Januar sei wegen der Winterpause üblich, hieß es von der Bundesagentur. Der Anstieg falle in diesem Jahr aber geringer aus als in den Vorjahren. Behördenchef Frank-Jürgen Weise sagte: „Die gute Entwicklung am Arbeitsmarkt hat sich zum Jahresbeginn fortgesetzt: Aus jahreszeitlichen Gründen ist die Arbeitslosigkeit im Januar zwar gestiegen, saisonbereinigt gab es aber erneut einen deutlichen Rückgang.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort