Firmen-Insolvenz Zahl der Pleiten in NRW geht zurück

WIESBADEN · Deutschlands Unternehmen haben sich im ersten Quartal des Jahres stabiler gezeigt. Erneut eröffneten die Amtsgerichte weniger Insolvenzverfahren als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt gestern in Wiesbaden mitteilte. Bonn und Rhein-Sieg-Kreis aber gegen den Trend.

Insgesamt traten 6156 Unternehmen den Gang zum Insolvenzrichter an. Das waren 6,8 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Im Monatsvergleich März betrug der Rückgang sogar 11,2 Prozent.

Damit setzte sich eine Entwicklung fort, die Anfang 2010 begonnen hatte: Seit vier Jahren liegen die Quartalszahlen der Insolvenzen unter dem jeweiligen Vorjahreswert. Diesmal erhöhte sich aber der mögliche Schaden: Im Feuer stehen Forderungen der Gläubiger in Höhe von 6 Milliarden Euro. Vor einem Jahr waren es nur 5,6 Milliarden Euro gewesen.

Auch die Zahl der Verbraucherinsolvenzen lag mit 22 115 um 4,2 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal, wie das Statistik-Amt weiter berichtete. Die Gesamtzahl der Insolvenzen, in der auch vereinfachte Verfahren ehemaliger Selbstständiger und andere Fälle enthalten sind, fiel um 4,0 Prozent auf 34 271.

Auch in Nordrhein-Westfalen hat die Zahl der Insolvenzen um insgesamt 7,9 Prozent abgenommen (siehe Grafik). Gegenläufig ist dieser Trend aber bei den Unternehmen in Bonn und dem Rhein-Sieg-Kreis. Während die Privatinsolvenzen zurückgingen, stiegen sie bei den Unternehmen vor allem in Bonn deutlich an. Für die Kreise Ahrweiler und Neuwied lagen gestern aus Rheinland Pfalz noch keine Zahlen vor.

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