Auftragslage der deutschen Orgelbauer verbessert sich

Hannover/Bonn · Deutschlands Orgelbauer profitieren von der wachsenden Bereitschaft zu Investitionen. Zwar haben die deutschen Orgelbauer schwere Jahre hinter sich, aber derzeit sei die Lage auf dem Markt "gar nicht so schlecht", sagte der Inhaber der Bonner Orgelbaufirma Klais, Philipp Klais. Die Bedeutung der Kirchenmusik habe zugenommen - trotz der schwierigen Lage vieler Kirchengemeinden.

 Orgelpfeifen.

Orgelpfeifen.

Foto: Sebastian Gollnow/Archiv

Noch vor zwei bis drei Jahren sei es den meisten Orgelbauern wirtschaftlich nicht gut gegangen, sagt der Vorsitzende des Bundes deutscher Orgelbaumeister, Thomas Jann. Kirchengemeinden wurden zusammengelegt, die Gemeinden sparten. Aber inzwischen sei die Auftragslage "relativ gut".

Insgesamt gibt es in Deutschland rund 400 Orgelbaubetriebe - und etwa 50 000 Orgeln vor allem in Kirchen und Konzertsälen. Vor 25 Jahren habe die Branche noch etwa 2500 Menschen beschäftigt, heute seien es rund 1800 Mitarbeiter, sagte Jann. Schwierig sei es allerdings, Nachwuchs zu finden. Der Umsatz der Orgelbau-Branche liege bei etwa 100 Millionen Euro pro Jahr und damit um etwa 30 Prozent unter den Werten von vor 25 Jahren. Immer wichtiger werde der Export.

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