Weitere Steigerung geplant Bahn transportiert mehr Güter per Container nach China

Berlin · Rund zwei Wochen dauert es, bis Güter auf der Schiene von Deutschland nach China gelangen. Für die Deutsche Bahn ist es ein Geschäft, das deutlich wächst.

 Eine Güterzugverbindung zwischen Zhengzhou und Hamburg besteht bereits seit August 2013.

Eine Güterzugverbindung zwischen Zhengzhou und Hamburg besteht bereits seit August 2013.

Foto:  Christian Charisius

Der Güterverkehr auf der Tausende Kilometer langen Strecke zwischen Deutschland und China wird für die Bahn immer wichtiger.

Mit mehr als 40 000 Containern habe die Bahn das bislang größte Gütervolumen über die längste Eisenbahnstrecke der Welt bewegt, teilte der Konzern in Berlin mit. Zuvor hatte die "Welt" darüber berichtet. Im Vorjahr waren es noch 35 000 Container auf der Strecke.

Bahn-Vorstandsmitglied Ronald Pofalla kündigte an, bis zum Jahr 2020 solle die Zahl der Container auf rund 100 000 gesteigert werden. Die Fahrten über die 10 000 bis 12 000 Kilometer langen Strecken dauerten in der Regel zwischen zwölf und 16 Tagen, inklusive mehrerer Verladungen der Container auf andere Spurweiten. Damit erreichten Güter auf der Schiene ihr Ziel in der Hälfte der Zeit, die der Transport per Schiff dauere. Die Bahn beliefere zum Beispiel ein BMW-Autowerk in China.

Die meisten Waren von und nach China sind laut Bericht nach wie vor mit Containerschiffen unterwegs. Als Alternative zu den herkömmlichen Seerouten oder auch zu Cargo-Transporten per Flugzeug rechne sich der Landweg nach Einschätzung der Bahn bei bestimmten Gütern.

Im März 2005 hatte die Bahn dem Bericht zufolge zum ersten Mal vier Testzüge auf die Reise nach China geschickt. 2014 gab es rund 300, 2015 dann schon rund 400 Züge. Derzeit sind etwa Chongqing und Duisburg, Zhengzhou und Hamburg, Wuhan und Duisburg/Hamburg, Changsha und Duisburg oder Shenyang und Leipzig verbunden.

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