Wann wird eröffnet? BER-Baustelle beschäftigt Kontrolleure im Aufsichtsrat

Berlin · Berlins Flughafenchef muss einmal mehr den Kontrolleuren Rede und Antwort stehen. Und es geht auch wieder um Finanzierungsfragen rund um den Pannen-Airport BER. Es gibt auch positive Botschaften.

 Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup in einem Terminal des BER.

Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup in einem Terminal des BER.

Foto: Bernd Settnik

Der Berliner Flughafenchef Engelbert Lütke Daldrup will dem Aufsichtsrat am Freitag von Fortschritten auf der BER-Baustelle berichten.

Der neue Hauptstadtflughafen in Schönefeld soll nach mehreren geplatzten Terminen im Oktober 2020 in Betrieb gehen. Die Sicherheit dafür sei gestiegen, hatte Lütke Daldrup kürzlich verkündet. So sei die Entrauchungssteuerung fertig, und die Sprinkleranlage werde bis Februar in Ordnung gebracht.

Thema im Aufsichtsrat ist auch die Finanzierung des Projekts. Lütke Daldrup will Geld, das eigentlich für den Ausbau des Flughafens gedacht ist, nutzen, um erst einmal den BER fertigzustellen. Eigentlich sollte der Flughafen 2011 in Betrieb gehen und zwei Milliarden Euro kosten. Inzwischen ist der Finanzrahmen auf 6,5 Milliarden Euro gewachsen.

Für das laufende Jahr erwartet der Flughafenchef trotz der Insolvenz von Air Berlin ein steigendes Passagieraufkommen in Schönefeld und Tegel. "Wir liegen jetzt schon über der Passagierzahl von 2017. Letztes Jahr zählten wir am Ende 33,3 Millionen Passagiere. Ich erwarte für dieses Jahr 35 Millionen Passagiere", sagte er der "Märkischen Allgemeinen“ (Freitag). Die Pleite von Air Berlin im vergangenen Jahr sei ein Einschnitt gewesen. Schließlich sei die Airline mit 30 Prozent Marktanteil der wichtigste Kunde der Flughafengesellschaft gewesen. Er zeigte sich davon überzeugt, dass spätestens mit der Eröffnung des BER im Oktober 2020 die Zahl der Langstreckenverbindungen zunehmen werden. "Es gibt ein großes Interesse an Berlin, vor allem mit Blick auf den BER", sagte er. "Berlin ist bei Weitem das attraktivste Ziel in Deutschland, wir sind auch deutlich größer als touristische Ziele wie Rom oder Barcelona."

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