Bruttoinlandsprodukt im Winter geschrumpft Banges Warten auf den wirtschaftlichen Aufschwung 2022

Berlin · Die deutsche Wirtschaft ist im zweiten Corona-Jahr 2021 zwar um stattliche 2,7 Prozent gewachsen – das ist aber deutlich weniger als vor einem Jahr erwartet worden war. Lieferengpässe und Omikron-Welle ließen die Wirtschaft im Winter schrumpfen, der Aufschwung lässt auf sich warten. Er soll nun ab Frühjahr kommen – aber die Konjunkturlage bleibt wackelig und unsicher.

 Container stehen im Containerterminal Altenwerder auf einer Abstellfläche. Die deutsche Wirtschaft hat nach dem Einbruch in der Corona-Krise 2020 im zweiten Jahr der Pandemie wieder Tritt gefasst.

Container stehen im Containerterminal Altenwerder auf einer Abstellfläche. Die deutsche Wirtschaft hat nach dem Einbruch in der Corona-Krise 2020 im zweiten Jahr der Pandemie wieder Tritt gefasst.

Foto: dpa/Markus Scholz

Trotz der Lieferprobleme der Industrie und der anhaltenden Corona-Pandemie ist die deutsche Wirtschaft im vergangenen Jahr mit 2,7 Prozent spürbar gewachsen. Dies ist zwar der stärkste Anstieg des Bruttoinlandsprodukts (BIP) seit 2017, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit. Doch konnte die Wirtschaft nur einen Teil der Rezession aus dem ersten Corona-Jahr 2020 wieder wettmachen, als die Konjunktur um 4,6 Prozent eingebrochen war. Das BIP liegt heute noch zwei Prozent unter dem Niveau des Vorkrisenjahres 2019. Zudem zeigt sich, wie anfällig der Aufschwung noch ist: Ende 2021 schrumpfte die Wirtschaft wegen der Omikron-Welle und weiterer Einschränkungen erneut. In diesem Jahr soll es nun stärker bergauf gehen – wenn nicht Omikron für größere Einbußen sorgt als befürchtet.