Leitmesse für Fotografie Das erwartet Besucher auf der Photokina in Köln

Köln · Bei der Leitmesse Photokina zeigen noch bis Samstag 812 Austeller aus 66 Ländern noch bis einschließlich Samstag ihre Neuheiten. Im Trend: Analoge Kameras.

 Mit verschiedenen Teleobjektiven auf Motivjagd: Bei der Photokina dürfen viele Neuheiten gerne ausprobiert werden. Neben Kameras nebst Zubehör sind auch Smartphones mit hochauflösender Kameratechnik in Köln zu sehen.

Mit verschiedenen Teleobjektiven auf Motivjagd: Bei der Photokina dürfen viele Neuheiten gerne ausprobiert werden. Neben Kameras nebst Zubehör sind auch Smartphones mit hochauflösender Kameratechnik in Köln zu sehen.

Foto: Benjamin Westhoff

Mobile Bildkommunikation, die digitale Verarbeitung von Bildern und das bewegte Bild – mit neuen Themen und einem neuen, künftig jährlichen Turnus startet die Branchenleitmesse Photokina in Köln und versucht, stärker jüngeres Publikum anzusprechen. 812 Aussteller aus 66 Ländern zeigen noch bis einschließlich Samstag ihre Neuheiten. Damit ist die Messe kleiner als in den vergangenen Jahren. Zum Vergleich: 2016 waren es noch knapp über 980 Aussteller auf rund 150.000 Quadratmetern. Zur letzten Photokina zählten die Veranstalter gut 190.000 Besucher.

Allerdings bleibt auch eine Vielzahl der Aussteller bei ihren Wurzeln und zeigt Neues aus dem weiten Feld der Fotografie. Einer der überraschenden Trends: Analoge Kameras machen in Sachen Beliebtheit im Vergleich zur schier übermächtigen digitalen Konkurrenz Boden gut. Mit Huawei präsentiert sich erstmals auf der Fotofachmesse auch ein namhafter Hersteller von Smartphones.

Kein Zweifel: Die Branche befindet sich im Umbruch und zeigt dies auch mit einem neuen selbstverordneten Namen: Imaging. Die Absätze für Digitalkameras werden laut Photoindustrieverband in Deutschland auch 2018 weiter schrumpfen: Voraussichtlich werden 2,35 Millionen Kameras verkauft, was ein Rückgang um zwölf Prozent im Vergleich zu 2017 bedeutet. Unterdessen gewinnen Smartphonehersteller stetig Marktanteile hinzu.

Huawei, drittgrößter Smartphonehersteller aus China, zeigt, wie viel Fotoapparat in ein Telefon passt. P20 Pro heißt das Flaggschiff des Konzerns. „Hiermit wollen wir beweisen, dass unsere Fotos konkurrenzfähig sind“, sagte Manager Jan Herkelmann. Dass Telefonieren leicht zur Nebensache werden kann, dafür sorgen drei verschiedene Objektive. Eine echte Neuheit stellt Huawei mit dem P20 Pro dem Publikum allerdings nicht vor. Das Smartphone ist bereits seit Mai auf dem Markt und kostet rund 900 Euro. Noch nicht erhältlich hingegen ist die Technik, die Cewe in Köln präsentiert. Der Spezialist für Fotodruck will seinen Kunden schon bald eine Sprachsteuerung anbieten, mit der man per Smartphone ohne viel Dazutun ein Fotobuch gestalten kann. „So entsteht in Sekundenschnelle ein fertiges Fotobuch in einem vorgeschlagenen Layout, das sofort bestellt werden kann. Eine eigene Gestaltung ist nicht mehr notwendig“, erklärte Unternehmenssprecher Christian Stamerjohanns.

Bei den klassischen Kameras präsentieren die Hersteller nur wenig Neues. Stattdessen setzen sie auf eine spiegellose Technik und statten diese mit einer Vielzahl von Sensoren für Auflösung, Geschwindigkeit, automatische Korrektur und Lichtempfindlichkeit aus. Weil der Spiegel wegfällt, sind die Kameras nicht nur kompakter und leichter als ihre Vorgänger. Auch die Bildqualität erreicht oft andere Dimensionen. „Spiegellose Kameras sind die Zukunft“, sagte Yann Salmon von Sony.

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