Börse in Frankfurt Dax gewinnt leicht

Frankfurt/Main · Signale für eine weiterhin behutsame Straffung der US-Geldpolitik haben den Dax am Freitag gestützt. Der deutsche Leitindex ging 0,23 Prozent höher bei 12.394,52 Punkten aus dem Handel. Auf Wochensicht ergibt dies ein Plus von 1,51 Prozent.

Der TecDax hatte am Vormittag mit 2984 Punkten den höchsten Stand seit Ende 2000 erreicht. Der Technologie-Index existiert in der jetzigen Form zwar erst seit 2003, wurde aber auf Basis des mittlerweile eingestellten Nemax50 bis Ende 1997 zurückgerechnet. Zum Handelsschluss belief sich das Plus für den TecDax auf 0,68 Prozent bei 2982,60 Punkten. Der MDax der mittelgroßen deutschen Unternehmen rückte um 0,20 Prozent auf 26.832,76 Punkte vor.

Der Chef der US-Notenbank, Jerome Powell, sieht trotz der robusten Konjunktur keine große Gefahr für eine Überhitzung der US-Wirtschaft. "Weitere graduelle Leitzinsanhebungen bleiben angemessen", sagte Powell auf der Notenbankkonferenz im amerikanischen Jackson Hole. Marktanalyst David Madden vom Handelshaus CMC Markets bezeichnete die Aussagen des Notenbankers als geldpolitisch gemäßigt und damit für die Anleger erfreulich.

Im Blick blieb zudem der internationale Handelsstreit. China und die Vereinigten Staaten hatten in ihrer jüngsten Gesprächsrunde zum Zollkonflikt anscheinend keinen Durchbruch erzielt - dies war aber von Experten auch nicht erwartet worden.

Unter den Favoriten im Dax gewannen die Aktien des Sportartikelherstellers Adidas 0,8 Prozent. In der Spitze waren sie mit 215,40 Euro nur knapp an ihrem Rekordhoch von 215,50 Euro vorbeigeschrammt.

Im MDax belegten die Anteile von CTS Eventim mit einem Plus von gut 7 Prozent den ersten Platz, nachdem sie am Vortag nach zunächst starkem Start doch noch deutlich im Minus geschlossen hatten. Ein negativ aufgenommenes Gerichtsurteil hatte die Freude der Anleger über die Quartalszahlen des Ticketvermarkters jäh getrübt. An der Spitze des Kleinwerteindex SDax gewannen die nach ihrem Kursabsturz Mitte August seit Tagen stark schwankenden Anteile des Kabelnetzbetreibers Tele Columbus rund 15 Prozent.

Der EuroStoxx 50 verbuchte ein Plus von 0,24 Prozent auf 3427,44 Punkte. Auch in London und Paris ging es moderat aufwärts. In New York legte der Dow Jones Industrial zum europäischen Handelsschluss um mehr als ein halbes Prozent zu.

Am Rentenmarkt sank die Umlaufrendite von 0,17 Prozent am Vortag auf 0,16 Prozent. Der Rentenindex Rex stieg um 0,04 Prozent auf 141,38 Punkte. Der Bund-Future verlor 0,02 Prozent auf 163,09 Punkte. Der Kurs des Euro legte zu und notierte zuletzt bei 1,1623 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs zuvor auf 1,1588 (Donnerstag: 1,1579) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,8630 (0,8636) Euro.