Kommentar zur RWE-Hauptversammlung Der richtige Weg

Meinung | Düsseldorf · RWE-Chef Rolf Martin Schmitz hat recht damit, wenn er RWE zu einem der führenden Ökostrom-Anbieter in der Welt machen will, meint unser Autor.

Wie sehr RWE beim ökologischen Umbau unter Druck steht, bestätigte die Hauptversammlung: Kein Aktionär forderte, dauerhaft an der klimaschädlichen Verfeuerung von Kohle festzuhalten. Alle großen Investoren befürworteten, stärker in Wind- und Sonnenstromanlagen zu investieren und sich zumindest auf Dauer aus der Kohle zu verabschieden. Es gab auch Beifall für die „Fridays for Future“-Aktivistin Luisa Neubauer, die auf ein besonders schnelles Ende der Kohleverstromung bis 2030 drängt. Und vor der Halle demonstrierten hunderte Schüler und andere Bürger ebenfalls gegen den Konzern.

Was ist zu tun? RWE-Chef Rolf Martin Schmitz hat recht damit, wenn er RWE zu einem der führenden Ökostrom-Anbieter in der Welt machen will. Der Konzern liegt auch richtig damit, wenn er auf zuverlässige Rahmenbedingungen in Deutschland und Europa drängt: Die Politik muss endlich die Stromtrassen bauen lassen, um Windkraftstrom von der Nordsee nach Süddeutschland durchzuleiten. Wir brauchen einer europaweite, langsam ansteigenden Kohlendioxidsteuer, damit für alle Stromanbieter gleiche Rahmenbedingungen gelten und neue Investitionen planbar werden.

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