Dürre belastet Wintergemüse Deutlich schwächere Kohlernte erwartet

Berlin · Ob rot, weiß oder grün: Landwirte und Gemüseverarbeiter bangen wegen der Dürre um die Kohlernte. Am Ende könnten die Verbraucher vor leeren Supermarktregalen stehen, fürchtet die Branche.

 Die Dürre hat den Kohlpflanzen zugesetzt.

Die Dürre hat den Kohlpflanzen zugesetzt.

Foto: Carsten Rehder

Wegen der langen Dürrezeit in Deutschland rechnet der Deutsche Bauernverband bei Kohlgemüse mit Ertragseinbußen bis zu 50 Prozent bezogen auf den langjährigen Durchschnitt.

"Beim Kohl fahren wir eine unterdurchschnittliche Ernte ein", sagte Verbandspräsident Joachim Rukwied am Donnerstag. Als Gründe für das schlechte Saisonergebnis nannte er unter anderem die Dürre im Sommer. "Derzeit gehen wir von steigenden Preisen beim Kohl aus", sagte Rukwied mit Blick auf mögliche Folgen für die Verbraucher.

Auch der Bundesverband der obst-, gemüse- und kartoffelverarbeitenden Industrie (BOGK) rechnet mit Ernteeinbußen. "In einigen Regionen belaufen sich die Verluste bei Weißkohl auf bis zu 40 Prozent und bei Rotkohl auf bis zu 50 Prozent", sagte BOGK-Geschäftsführer Christoph Freitag. Beim Grünkohl entfalle im Vergleich zum langjährigen Durchschnitt absehbar die Hälfte der Ernte.

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